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Zellkern (Nucleus)

Zellwand und Zellkern der Zwiebelschuppenzellen

Der Zellkern enthält Erbinformation, ist quasi die Steuerzentrale der Zelle. Die Erbinformation liegt in Form von fadenförmigen Molekülen vor: Desoxyribonucleinsäure (DNS = DNA). Sehr vereinfacht: Die Erbinformation steuert die Bildung von Proteinen (=Eiweißmoleküle). Info = Zusammenbau der Proteine aus den Bausteinen (= Aminosäuren). Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren. Proteine sind Aminosäureketten.

Arten von Proteinen:

  • Enzyme („Werkzeuge“, Katalysatoren; setzen chemische Veränderungen um)
  • Eiweißhormone (Botenstoffe) und
  • Strukturproteine (für den Aufbau von Strukturen).

Der Zellkern ist von einer Doppelmembran umgeben. In der Membran befinden sich die Kernporen: Hier kann eine Kopie der Bauanleitung eines Proteins den Kern verlassen.

Die DNA liegt frei im Zellkern = Chromatinmasse. Beim Vorgang der Zellteilung wird jeder DNA-Faden zu einem Chromosom aufgewickelt. Mensch: 46 Chromosomen.

Aufbau der DNA:

Doppelhelix (= Doppelschraube). Baustein: Nucleotid, bestehend aus dem Zucker Ribose, einer Phosphatgruppe und einer von 4 Basen: Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T).
Daher gibt es 4 verschiedene Nucleotide. 2 Nucleotidketten sind über die Basen miteinander verbunden, aber immer nur A mit T und C mit G.

Reihenfolge der Basen = Basensequenz = Genetischer Code

Gen:
= Bauanleitung für ein Protein. 3 aufeinanderfolgende Basen = Basentriplett = Codon = Codewort für eine Aminosäure. Z.B.: ATACGATCCCGGAATTGTGT.

Bildungsort der Proteine: Ribosomen (am rauen Endoplasmatischen Reticulum):

Vereinfachter Ablauf:

  • Bildung einer Arbeitskopie des Gens
  • Kopie verlässt den Zellkern durch Kernpore und gelangt zum Ribosom
  • Ablesen der Kopie und Aneinanderreihen von geeigneten Aminosäuren zur Aminosäurekette.
  • Faltung und Kombinationen mehrerer Ketten zum fertigen Protein.