Vulkane > Campi Flegrei // Aufnahmeorte > Italien > Pozzuoli
Koordinaten: 40°49'37.42"N, 14° 8'20.49"E
Die Gegend mutet ein wenig wie eine Mondlandschaft an. Selbst alte Kraterränder sind noch erkennbar. Wahrscheinlich handelt es sich beim abgebildeten Gebiet um eine riesige Caldera (rote Linie, zu der man sich einen Vollkreis denken kann). Diese Caldera stammt von dem Stratovulkan Archiphlegraeus, der im oberen Pleistozän entstanden ist. In einer zweiten Phase entstehen die Calderen von Soccavo und Pianura mit vorangegangenem explosiven Vulkanismus. Am Ende dieser zweiten Periode entsteht der Gauro-Vulkan, das gesamte Gebiet senkt sich calderaartig ab. Nach längerer Ruhezeit bilden sich der Krater von Agnano und die Anlage des Averno-Vulkans. Es folgten mit explosiven Ausbrüchen die Bildungen der Solfatara und des Astroni mit Beginn vor etwa 4000 Jahren für eine lange Zeit. Das letzte Großereignis war die Entstehung des Monte Nuovo 1538. |
Serapis-Tempel mit einem Macellum, ein antiker Marktplatz, der sich in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals gehoben und gesenkt hat. Grund: Bradyseismische Bewegungen aufgrund einer noch aktiven Magmenkammer unter der Caldera der Phlegräischen Felder. Derzeit in Hebung begriffen! |
Serapis-Tempel |
Blick auf den Calderenrand und die Halbinsel Nisida, ein heute erloschener Vulkan. |
Monte Nuovo, der jüngste Vulkan der phlegräischen Felder. Er ist 1538 an einem Tag entstanden und liegt an der westlichen Küste des Golfs von Pozzuoli. |
Marktplatz |
In der Solfatara: Blick nach Osten. Wenn man über den Boden trampelt, dann klingt das ein wenig hohl unter den Füßen. |
Fumarolen gibt es hier genügend zu besichtigen. |
Westlicher Kraterrand der Solfatara. Die Häuser stehen direkt am Kraterrand. Die Magmenkammern befinden sich in mehreren Kilometern Tiefe. |
Der nördliche Kraterrand der Solfatara. Beachte die Vegetation: Im Vordergrund Erica arboraea (Baumheide), dahinter Steineichen. |
Der südöstliche Kraterrand |
Die meisten Fumarolen sind eingezäunt, damit niemand auf dumme Ideen kommt. |
An der Bocca Grande kommt es sogar zu Schwefelausblühungen. |
Kochende Schlammpfütze in der Mitte des Kraters |
Am Rand der Solfatara gedeiht hier sogar ein Erdbeerbaum (Arbutus unedo). Dahinter bildet die Baumheide (Erica arborea) eine Art Strauchgürtel vor dem Steineichenwäldchen (Quercus ilex), in dem sich die Rezeption mit Bar befindet. |
Blick von der Via Solfatara auf Pozzuoli. Im Hintergrund liegt die Insel Ischia. |
30.10.2000 |