Allgemeine Geologie > endogene Kräfte > Metamorphose

Home

Metamorphose

Unter Metamorphose versteht man die Gesteins­umwandlung im festen Zustand unter veränder­lichen Druck- und Temperatur­bedin­gungen, bei der es zu Mineralneubildungen kommt.
Es können Sedimente oder auch Magmatite durch Metamorphose umgewandelt werden. Aus Sedi­menten entstehen Paragesteine, aus Magmatiten entstehen Orthogesteine.
Bei der Regionalmetamorphose geraten in Orogenzonen (Gebirgsbildungszonen) mächtige Gesteinspakete in Bewegung. Sie sind hohen Drücken und Scherkräften ausgesetzt. Geraten sie dabei in größere Tiefen, so spielt auch die Tem­peraturerhöhung eine Rolle. Allgemein gilt: Je tiefer das Gestein abtaucht, umso stärker ist die Meta­mor­phose. Man unterscheidet 3 Zonen: Epizone (geringe Metamorphose), Mesozone und Katazone (starke Umwandlung).
Bei der Kontakt­metamorphose kommen Gesteine in Kontakt mit aufsteigendem Magma. Durch die abgegebene Wärme kommt es im Nebengestein zu Umkristallisationen und Mineralneubildungen, ohne dass das Gestein aufgeschmolzen wird.
Kommt es zum Aufschmelzen von Gestein, so spricht man von Anatexis.

 

Ausgangsgestein
Epizone
Mesozone
Katazone
Tone, Tonschiefer
Phyllit
Glimmerschiefer
Paragneis
tonige Mergel
Serizit-Chlorit-Schiefer
Chloritflecken­schiefer

Para- Hornblende­schiefer,
Para-Amphibolit

Plagioklas-Biotit-Hornblende-Gneis,
Eklogit

Mergel und Mergelkalke
Kalkphyllit
Kalkglimmer­schiefer
Kalk-Silikatfelse
Kalk
Marmor
Kohle
 
Graphit, Graphit-Gneis
feldspatreiche Sandsteine
Serizit-Phyllit
Glimmerschiefer
Paragneis
Quarz-Sandsteine
Quarzite
Granite, saure Vulkanite
Serizitquarzit
Glimmerschiefer
Orthogneis
Diorit, Gabbro, basische und ultrabasische Gesteine
Grünschiefer
Ortho- Hornblende­schiefer,
Ortho-Amphibolit
Plagioklas-Biotit-Hornblende-Gneis,
Eklogit

 

Tabelle nach: Richter, Dieter: Allgemeine Geologie. (Tabelle 14, Seite 300) Sammlung Göschen. Walter de Gruyter, 1980.

Zur Sammlung