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Winterlinde

(Tilia cordata)

Querschnitt eines 4 Jahre alten Zweiges: Das Xylem (Holzkörper) besteht aus 4 Jahresringen. Zur Rinde zählen das Phloem und die sekundäre Rinde mit Borke. Die Jahresringe beginnen mit der Anlage weitlumiger Gefäße (Tracheen). Im Laufe des Jahres werden die Gefäße englumiger. Dadurch ergibt sich das charakteristische Bilde der Jahresringe. Im Bereich der Rinde ist das pyramidenförmige Aussehen des Phloems für die Linde typisch. Die Phloemstrahlen erfahren wegen des Dickenwachstums eine nötige laterale Erweiterung.

Im Holzteil (Xylem), dessen Zellwände mittels FCA-Färbung rot eingefärbt werden, erkennt man leere Strukturen und gefüllte Anteile. Leer sind die großen Gefäße (Tracheen), die kleineren Tracheiden und die Libriformfasern. Parenchymatische Zellen sind mit dunkler gefärbtem Plasma gefüllt. Die Zellwände der Tracheen und Tracheiden weisen Tüpfel auf. Sie bewirken die Unschärfe in den Zellwänden.

Das pyramidenförmige Phloem ist von Bastfasern (= Sklerenchymfasern) durchsetzt.

Die Bastfasern bestehen aus einem sehr dickwandigen Sklerenchym mit sehr dünnen Restlumen (Punkt im Zentrum der Faser). Zwischen den Bastfaserbündeln Liegen in parenchymatischen Zellen eingebettet die Siebröhren mit ihren Geleitzellen (sehen aus, als ob sie in einer Ecke der Siebröhren liegen).

Im Phloemparenchym sind die meisten Zellen mit Stärke gefüllt, viele enthalten kristallisierte Ausscheidungen.