Gewebe > Nervengewebe > Rückenmark
Kaninchen. In der Gesamtansicht des Querschnittes erkennt man außen die dicke Dura mater, die harte Rückenmarkshaut, eine Verlängerung der Dura mater des Gehirns. Darunter befindet sich der mit Liquor gefüllte Subarachnoidalraum. Anschließend, aber im Bild kaum erkennbar, die Spinngewebshaut (Arachnoidea). Das Nervengewebe des Rückenmarks wird unmittelbar von der Pia mater begrenzt (analog zum Gehirn die weiche Rückenmarkshaut). Den größten Teil nimmt hier die Weiße Substanz ein (im gefärbten Präparat natürlich nicht weiß). Innen erkennt man die immer schmetterlingsförmige (H-förmige) Graue Substanz mit den bauchseitigen und klobigen Vorderhörnern und rückseitigen, feiner zugespitzten Hinterhörnern (im Bild oben). Mittig befindet sich der Rückenmarkskanal (Zentralkanal). Bauchseitig liegt die Rückenmarks-Arterie. Von ihr zieht ein Spalt Richtung Mitte (Fissura mediana), hier im Bild nicht besonders gut ausgeprägt. |
Diese Übersicht zeigt auf der linken Seite innerhalb der Dura mater liegend 3 Axonbündel. Daneben ist ein großes Spinalganglion angeschnitten. |
Die schmetterlingsförmige Graue Substanz besteht hauptsächlich aus den Zellkörper von Nervenzellen und ihren abgehenden, zumeist dicken Dendriten. Hier befinden sich die Zellen des Eigenapparats: Schaltneurone, die für die Reflexe verantwortlich sind. |
Im Bereich des Hinterhorns münden die Axone der sensiblen Bahnen aus dem Spinalganglion. Im Hinterhorn wird Richtung Gehirn verschaltet. |
Im Vorderhorn findet man große motorische Nervenzellen mit ziemlich dicken Dendriten. Ihre dünnen Axone beeinflussen die Skelettmuskeln. |
In dem Dendritengewirr sind die sehr feinen Axone nicht auszumachen: Was ist ein Axon, was die feine Verästelung eines Dendriten? |
Bereich aus dem Übergang von der weißen Substanz (links) zur grauen Substanz. Man erkennt neben einem bogenförmig verlaufenden Blutgefäß zwei dickere horizontale Axonstränge. Um die Querschnitte von Axonen liegt die weiße Myelinscheide an. |
Spinalganglion |
Dieses Spinalganglion liegt im Schnitt direkt neben dem Rückenmark. Es ist eine Verdickung der Spinalnerven. Im Querschnitt sieht man sehr große Spinalganglienzellen, die von Mantelzellen umgeben sind. |
Die auffällig großen Spinalganglienzellen enthalten einen voluminösen Kern mit einem dunkel angefärbten Nucleolus. Der größte Bereich des Zellkörpers ist mit Nissl-Schollen angefüllt. Das ist raues endoplasmatisches Reticulum - ein Hinweis auf die enorme Syntheseleitung dieser Zellen. Der Axonhügel, also die Stelle an der das Axon beginnt, ist frei von Nissl-Schollen. |