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Pankreas

(Schwein)

Überblick
Die Bauchspeicheldrüse ist sowohl eine exokrine Drüse, als auch eine endokrine Drüse. Exokrin: Das Produkt wird nach außen abgegeben, entweder an der Körperoberfläche, oder in einen Körperhohlraum. Die Bauchspeicheldrüse gibt Verdauungssäfte in das Darmlumen ab.
Endokrin: Das Produkt wird ins Blut abgegeben. Hier: Insulin und Glukagon.
Im Überblick (oben) erkennt man, dass der Großteil des Pankreas aus dieser exokrinen Drüse besteht. Es sind viele Läppchen zu sehen (ähnlich wie bei der Leber), die durch feine Bindegewebssepten voneinander getrennt sind. Die dickeren Bindegewebssepten beherbergen Fettgewebe und Gefäße. Die Langerhansschen Inseln bestehen aus den endokrinen Zellen. Es sind bereiche, die im Präparat heller erscheinen, in der Übersicht vielleicht nicht so gut zu erkennen sind.
 
Acini
Die exokrinen Drüsen: Sie bestehen aus Ausfuhr- und Sammelkanälen und den Drüsenzellen, die um die Kanäle angeordnet sind. Ein Drüsen-Endstück nennt man Acinus (Mz. Acini). Mehrere Acini, die kugelig oder keulig sein können, sind in einem Läppchen zusammengefasst. Man sieht sie in jeder Lage angeschnitten. 3- 5 Acini sind über ein Schaltstück an einen Ausfuhrkanal angeschlossen. Die Acinizellen produzieren Verdauungsenzyme bzw. deren Vorstufen: Trypsinogen und Chymotrypsinogen werden im Dünndarm zu Trypsin und Chymotrapsin aktiviert. Es sind Peptidasen und spalten das mit der Nahrung aufgenommene Eiweiß.
Pankreas-Amylase: Sie spaltet Stärke in Maltose-Einheiten (Zweifachzucker). Ribonukleasen und Desoxyribonukleasen spalten RNA und DNA. Lipase: Sie spalten von den aufgenommenen Fetten Fettsäuren ab. Damit sie aktiv werden kann, ist die Emulgation durch Galle notwendig.
 
Acini
Die Zellen der Acini sind mehr oder weniger im Kreis angeordnet, ihre Zellkerne liegen am Rand. Gegen das Zentrum hin sind sie mit hier blau gefärbten Sekretgranula angefüllt. Zentral kann eine zentroacinäre Zelle zu sehen sein: Das ist die „Dachzelle“. Unter ihr beginnt der Kanal.
 
Die endokrinen Drüsen: Diese Drüsenzellen finden sich gehäuft in den Langerhansschen Inseln. Das sind bereiche im Schnitt, die etwas heller erscheinen. Ihren Zellen fehlen die dunklen Sekretgranula. Die Langerhansschen Inseln bestehen aus den A-Zellen und den B-Zellen. Die Zellen geben ihr Hormon an die Blutbahn ab. Daher sind die Inseln von Blutsinusoiden durchzogen. Die A-Zellen produzieren das Hormon Glukagon. Dieses Peptidhormon (es besteht aus einem Peptid) bewirkt eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch Glykogenabbau in der Leber. Das Hormon wird von den Leberzellen inaktiviert. Wenn es also zu einer Unterzuckerung im Blut kommt (Stress, schwere körperliche Arbeit), wird dieses Hormon freigesetzt.
 
Langerhanssche Insel
Die B-Zellen produzieren das Proteohormon (es besteht aus einem Protein) Insulin. Dieses Hormon bewirkt eine Blutzuckersenkung durch Förderung der Aufnahmefähigkeit von Blutzucker in die Zellen, v.a. in die Muskelzellen. Es fördert weiterhin die Bildung von Glykogen in Muskeln und Leber. Glykogen ist tierische Stärke, eine Speicherform von Zucker. Bei Kohlenhydratreicher Mahlzeit kommt es zur Ausschüttung von Insulin.
 
Insel
Meist sieht man weitaus mehr B-Zellen (ca. 70%) als A-Zellen (kleiner, rötlich gefärbt). Daneben kommen auch noch D- und F-Zellen vor, die wir aber hier nicht erkennen können. D-Zellen bilden Gastrin (wirkt auf den Magen und bewirkt Ausschüttung von Magensaft).
 
Ausfuhrgang
Dickerer Ausfuhrgang, der mit einem prismatischen Epithel ausgekleidet ist. Diese Epithelzellen produzieren Muzine (Schleime), die dem Transport dienen.
 
Ausfuhrgang
Mündung eines Ausfuhrganges in einen Zwischenlappengang. Die Gänge sind durch elastisches Bindegewebe (blau) verstärkt.