(vom Schwein)
Im Überblick erkennt man die wabenartige Struktur der Leber: Von der Bindegewebskapsel zieht das interstitielle Bindegewebe nach innen und umgibt die im Querschnitt vier - sechseckigen Leberläppchen. Wo die Leberläppchen an den Ecken aneinander treffen befinden sich die periportalen Felder. Darin eingebettet findet man Äste der Pfortader, der Leberarterie und Gallengänge. |
Jedes Leberläppchen hat im Zentrum eine abführende Vene (Vena centralis) um die unzählige Bälkchen aus Leberzellen (Hepatozyten) angeordnet sind. Zwischen den Bälkchen verlaufen die Lebersinusoide - das Kapillarsystem der Leber. |
Unter der Trias hepatica im periportalen Feld versteht man die Nachbarschaft der drei wichtigen "Röhrchen" in der Leber: (1) Die Vena interlobularis als feine Verzweigung der Pfortader, die nährstoffreiches Blut aus dem Darm heranleitet. (2) Die Arteria hepatica, die sauerstoffreiches Blut liefert. (3) Der Gallengang, der die in den Leberbälkchen gebildete Galle sammelt und zur Gallenblase leitet. Von hier aus strömt das Blut in die Lebersinusoide und wird von der Vena centralis in der Mitte des Leberläppchens gesammelt. |
Die hier rechts oben angeschnittene "Pfortader" ist natürlich nur ein weitlumigerer Ast derselben. Die Gallengänge erkennt man an den dichten prismatischen Epithelzellen, umgeben von glatten Muskelzellen. Auch die Arterie besitzt glatte Muskelzellen. |
Im Zentrum des Leberläppchens: Von allen Seiten bringen die Sinusoide das Gemisch aus arteriellem Blut und jenem nährstoffreichen aus der Pfortader zur Vena centralis heran (blaue Pfeile). Die Leberzellen sind zu balkenartigen Strukturen zusammengeschlossen. Sie werden allseits von Blut umspült. Dies ermöglicht intensiven Stoffaustausch. Das Epithel der Sinusoide ist fenestriert, also unterbrochen, lückenhaft. So wird der Stoffaustausch erleichtert. |
Dieses und das folgende Bild wurden ein wenig manipuliert um eine Vorstellung vom räumlichen Bau der Leberzellbälkchen zu ermöglichen. |
In den Sinusoiden und an die Leberbälkchen angeschmiegt findet man die Kupfferschen Zellen, deren Zellkerne meist einheitlich dunkel gefärbt sind. Es handelt sich um spezielle Makrophagen, Zellen der Immunabwehr. |