Aufnahmeorte > Irland > Donegal > Rosguill > Gainne
Koordinaten: 55°12'25.63"N, 7°49'30.70"W
Mit 207 m ist der Gainne die höchste Erhebung auf Rosguill und quasi der Hausberg von Downings. Vom Westen her ist er über einen Feldweg besteigbar. Ein freies, wildes Besteigen ist wegen der vielen Stacheldrahtzäune nicht möglich, außer man findet ein geeignetes Schlupfloch oder man steigt über ein Gatter, wenn man gerade nicht beobachtet wird. Hinter dem Singing Pub führt ein Pfad hinauf, über diese Felsabbrüche. |
Auf der Südseite führt eine Straße von Clontallagh hinüber nach An Machaire Beag oberhalb von Downings. Am Scheitelpunkt der Straße gibt es Gatter, das man leicht übersteigen kann. Den Weg hinauf zum Gipfel muss man sich selbst suchen. |
Hier nach der Steinmauer ist das steilste Stück, das man aber schnell überwunden hat. Das dunkle Gebüsch im Steilhang ist die hier überall wuchernde Steinmispel. |
Am Gipfel mit der Sendeanlage findet man eine Stelle im Zaun, die man leicht überwinden kann. Die Aussicht von hier oben ist an einem klaren Tag sehr beeindruckend. Panoramabild und weitere Aussichten. Auch im Winter ist ein Besteigen des Hügels lohnenswert: Dezemberbilder. |
Ein Feldweg führt hinunter nach Downings. Es ist sicherlich leichter, diesen Weg herauf auf den Berg zu nehmen, aber die Direttissima ist ein wenig aufregender und bergab ist man froh um ein paar Meter eines begehbaren Weges. |
Am Hohlweg ist das anstehende Gestein aufgeschlossen: Sedimente und metamorphes Zeug, das zur Dalradian-Supergroup gerechnet wird. Es sind Materialien, die im Iapetus-Ozean abgelagert wurden. Dieser Ozean entstand nach dem Zerfall des Superkontinents Rodinia, seine Riftphase dauerte bis in das obere Kambrium an. Dann wurde er subduziert, es kam zur Kaledonischen Orogenese und der neue Kontinent Laurussia entstand. Das Material ist also "steinalt". |
Blick vom Gipfel auf die Hochebene. Links der Steinmauer eine kleine Lacke (s.u.), rechts der weitere Verlauf der Wanderung in Richtung Glenoory (man sieht das kleine Wäldchen am Horizont hervorlugen). Wege gibt es hier oben keine und man muss bei der Überquerung höllisch aufpassen, um nicht in ein Loch zu steigen und sich am Knöchel zu verletzen. |
Lacke mit dem Schmalblättrigem Wollgras. Im Hintergrund erhebt sich der Muckish. |
Dort, wo Felsen zu sehen sind, ist die Begehung unproblematisch. An den Stellen dazwischen weiß man nie, wie tief der nächste Schritt sein wird. Relativ gut kann man sich an den Pflanzen orientieren. Wo die Besenheide wächst, dort ist es meist trockener und nicht so tiefgründig. Auf einen Bult zu steigen, auf dem die rosa Glockenheide wächst, ist eher unsinnig, denn dort ist es extrem nass. Und also bin ich über diesen Hügel gegangen und habe die Talung gemieden. |
Blick vom Hügel auf die nächste, sehr nasse Talung mit offenen Wasserflächen, in denen viel Fieberklee wächst. Hier durchzugehen, ist wohl der anstrengendste Teil der Wanderung. Obwohl hier selbstverständlich Zäune gespannt sind, verirrt sich hierher kein Vieh, weder Rinder, noch Schafe. Rechts im Bild erkennt man wieder gepflegte Weiden. Dorthin muss man zwangsläufig gehen und dann hoffen, dass man einen Ausweg nach unten zur Straße in Clontallagh findet. |
In der Lacke mit Fieberklee gedeiht auch noch das Sumpf-Laichkraut. |
Mitten im Deckenmoor gibt es auch trockene Inseln, aber nass wird man nur dann nicht, wenn man sich auf einen Felsen setzt. |
Lacke |
Das letzte Stück der Wanderung führte durch Weideflächen, die zum Teil stark von Adlerfarn bewachsen sind. |
Aufnahmen: 23.07.2017 |
Pflanzen in den moorigen Flächen am Gainne
An Wegrändern (zum und vom Gainne)
Adlerfarn | Brombeere |
Fuchsie | Eberesche |
Jakobs-Greiskraut | Mädesüß |
Sumpf-Kratzdistel | Acker-Kratzdistel |