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Salzach­durchbruch

Koordinaten: 48° 9'57.42"N, 12°50'46.96"E

Gesamtansicht
Am leichtesten kommt man zum Salzach­durch­bruch über den Radweg entlang der Salzach. Wo der Radweg hinauf zum Naturfreunde­haus führt, zweigt ein Pfad ab, der zum sogenannten "Hund" führt. Das ist eine Uferbefestigung aus Granit­blöcken, die in den Flusslauf hinein reicht und eine weitere Erosion der Steilwand verhindern soll.
Hier hat sich die Salzach ca 80 m in die anstehenden Schichten eingeschnitten. Zuoberst erkennt man die Konglomerate und Schotter der Hochterrasse und darunter die Schichten der Süßwassermolasse aus dem Jungtertiär.
 
Profil
Die Hochterrasse besteht aus vorgelagerten Schottern einer Endmoräne aus der Riss-Eiszeit. Darunter sind im steilsten Gelände die Schichten der jungtertiären Süßwassermolasse (SWM) angeschnitten. Es handelt sich um eine Serie aus Schottern und Sanden in die ein schmales Braunkohleflöz eingelagert ist. Dieser Bereich wirkt wie ein Wasserstauhorizont.
 
Öffnung nach Norden
Weiter als bis zum Granit-Damm sollte man sich nicht vorwagen. Bei meinem Besuch löste sich fast ununterbrochen Sand von der Wand und rieselte herunter, teilweise stürzten aber auch größere Stücke herab.
 
Hund
Der "Hund", der dem Prallhang einen gewissen Schutz geben soll.
 
deutsches Salzachufer
Blick auf den Gleithang auf deutscher Seite mit dem Ansatz von Schotterbänken.
 
deutsche Uferwand
Der Steilhang auf der Burghausener Seite beim Kreuzfelsen.
 
Kreuzfelsen
Der Kreuzfelsen ist ein großer Konglomeratblock aus der Riss-Eiszeit, der eventuell durch einen Felssturz hier in der Salzach zu liegen kam. Am aufgefangenen Treibholz erkennt man, welche Ausmaße das Hochwasser hier leicht erreichen kann.
 
Prallhang
Der Blick von deutscher Seite auf den Prallhang ist sehr lohnenswert. Links oben sieht man die Konglomerat­schichten. Die Schichten der Süß­wasser­molasse weisen einige Bruthöhlen auf. Sehr gut ist hier das dünne Kohleflöz zu erkennen. Das von hier abfließende Wasser verfärbt die darunter liegenden Schichten. Die Erosion ist nicht nur bei Hochwasser aktiv. Das in den Schichten vorhan­dene Wasser gefriert am Rande und lockert durch die Volumszunahme die Oberfläche auf. Das ständige Rieseln führt zur Bildung der Sand- und Schuttkegel am Fuß der Wand.
 
Detail
Sand, Schotter und Mergel
 
Detail
 
 
Braunkohleflöz
Das Braunkohleflöz; der vermehrte Wasseraustritt ist an den Eiszapfen zu erkennen.
 
Quelle
Eine Quelle ist derzeit auch am Fuß der Schichten zu sehen.
 
Schrägschichtung
An vielen Stellen bemerkt man Schrägschichtun­gen.
 
Schrägschichtung
 
 
Nisthöhlen
 
 
Details
Aufnahmen: 01.03.2022
Quellen:
Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 4. Raumeinheit Salzachtal. Amt der Oö.Landesregierung, Naturschutzabteilung, Linz 2007.
Dunzendorfer, W.: Naturkundliche Wanderziele in Oberösterreich. Oberösterreichischer Landesverlag 1982.