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Motovun

Koordinaten: 45°20'11.28"N, 13°49'42.60"E

Auch hier in Motovun beginnt die Geschichte mit einer prähistorischen Niederlassung. Während der Römerzeit hieß die Siedlung bereits Montona. Der Name soll keltischen Ursprungs sein und „besiedelter Berg“ bedeuten. Die Lage von Motovun war strategisch immer bedeutsam, da man den Handelsweg durch das Tal der Mirna kontrollieren konnte. Nach dem Fall des Römischen Reichs regierten kurz die Ostgoten, dann kam Motovun für 200 Jahre unter byzantinischen Einfluss. Nach kurzer Langobardenherrschaft wurde auch dieses Gebiet fränkisch. Um 900 mischten dann die Bischöfe von Porec mit. Motovun wurde ihnen von den Grafen von Görz abgenommen.
1200 waren die Patriarchen von Aquileia an der Reihe, die wiederum die Bischöfe von Porec zur Verwaltung einsetzten. 1248 begann die Zeit des Podestats, also der lokalen Vertreter der eigentlichen Stadtherren und das waren natürlich die Patriarchen von Aquileia. In den 70er Jahren hatten die Motovuner die Nase voll und versuchten Teil der Republik Venedig zu werden. Bis zur Jahrhundertwende kam es deshalb immer wieder zu Problemen mit Aquileia und Görz. Ab dann allerdings war Motovun venezianisch bis 1797.
 
 
 
Entweder bezahlt man eine kleine Maut und kann dann mit dem Auto bis zum Parkplatz beim Friedhof hinauf fahren, oder man löst ein Ticket für den Shuttle-Bus. Vom Parkplatz führt eine enge Straße hinauf zum Stadttor, ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert. Nicht einmal Ende März kann man das Tor fotografieren, ohne dass ein Tourist ins Bild läuft.
 
Markuslöwe hoch oben auf dem Stadttor
 
Im Stadttor begegnet man weiteren Markuslöwen.
 
 
 
Ebenfalls im Durchgang neben den Löwen: Das Stadtwappen von Motovun mit 5 Türmen.
 
Nach dem Stadttor gelangt man auf einen Platz mit einer Loggia aus dem 17. Jahrhundert. Von hier aus fällt der Blick auf das Mirna-Tal im Westen.
 
Auf dem Hügel links liegt Vižinada, gegenüber die Künstlerstadt Grožnjan.
 
Der nächste Löwe wartet am Burgtor gegenüber der Loggia. Durch dieses Tor gelangt man auf den großen Platz mit der Kirche des Hl. Stefan.
 
 
 
Brunnen am Platz - natürlich mit einem Markuslöwen.
 
Zwischen dem Stadtpalast (rechts) und dem Haus daneben (das wie der Kirchenbau und der Turm zum ursprünglichen Kastell gehört) führt ein durchgang auf die Stadtmauer, auf der man den ganzen alten Stadtkern umrunden kann.
 
 
 
Das Mirna-Tal im Nordosten.
Motovun ist die Trüffelhauptstadt. Unweit von Motovun in Livade residiert der istrianische Trüffelkönig Zigante. Seine Geschäfte sind über ganz Istrien verstreut.
Wenn man in der Gegend spazieren geht, beispielsweise entlang der alten Parenzanastrecke, so kommt man immer wieder an eingezäunten Waldstücken vorbei. Da will der Besitzer nicht, dass man seinen Wald durchwühlt. Frische Trüffel mit Ei oder Nudelgerichten schmecken ja nicht aufdringlich. Das hier oft angebotene Trüffelöl ist aber ziemlich intensiv und kann einem das Grausen lehren, wenn man damit nicht umgehen kann!
Aufnahmen vom 06.08.2011 und 25.03.2016

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