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Vom König Krešimir Park über die Zitadelle zurück in die Ulica Sergijevaca
Beim König Krešimir Park, unweit der Arena befinden sich diese Grundmauern eines römischen Mausoleums. |
Das Doppeltor Porta Gemina an der Carrarina ulica war Teil der Stadtmauer, die hier stellenweise die Straße säumt. Dieses Tor stammt aus dem 1. Jhdt. n. Chr. und war ursprünglich wahrscheinlich zweigeschossig. Passiert man es, gelangt man in den Vorgarten des Archäologischen Museums und entweder ist das Türl offen und man kann auf kurzem Weg über das Lapidarium zum kleinen römischen Theater gelangen, oder es ist verschlossen und man muss einen Umweg wählen, auf dem man beim Herkulestor vorbei kommt. |
Das kleine römische Theater stammt aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. Das Theater liegt vom Forum aus gesehen hinter dem Stadthügel und wurde erst um 1930 freigelegt. Die Zuschauerplätze (cavea) befinden sich hangseitig, wiederum eine Sparmaßnahme, um aufwändige Tribünenbauten zu vermeiden. Das Bühnengebäude, oft mehrgeschossig und mit Säulen verziert, ist nicht mehr erhalten und den "Steinbrucharbeiten" zum Opfer gefallen. Heute wird das Theater für Freiluftaufführungen genutzt. |
Über einen Gang gelangt man zu den oberen Rängen der Tribüne. Hier wuchert das Glaskraut aus allen Mauerritzen. Wo ein wenig mehr Erde zur Verfügung steht, sprießen auch die Triebe des stechenden Spargels. |
Blick von oben auf die Tribüne. Hier ist bei weitem noch nicht alles freigelegt. An manchen Stellen sind bedeckende Erdhaufen mit einer dichten Vegetation überzogen. Im März blühen hier der Röhrige Affodil, die Weinbergs-Traubenhyazinthe und der Neapolitanische Lauch. |
Die Arbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen (März 2016). |
Vom Kleinen römischen Theater kommend erklimmt man den Stadthügel und geht an der Südseite der Zitadelle vorbei. Das Bauwerk beeindruckt zunächst einmal nicht, denn es sind nur Mauern. Sie wurden jedoch in dieser Form zwischen 1596 und 1656 errichtet und sind somit alt. Und wenn etwas alt ist, dann ist es wert, beachtet zu werden. Die Venezianer haben diese Zitadelle errichtet, denn Pula war für sie quasi als Zwischenstation auf dem Seeweg wichtig. Von hier ging es für sie nach Osor zwischen Cres und Losinj. Freilich wurde die Bastion immer wieder ausgebessert und nicht dem Verfall preisgegeben. Gut angelegte, strategisch wichtige Stützpunkte konnte man ja immer nutzen. |
Heute befindet sich in der Zitadelle das Museum der Geschichte Istriens. |
Das zwischendurch baufällig anmutende Betontürmchen aus jüngerer Zeit war 2003 noch besteigbar, vielleicht geht das auch jetzt noch. Der Ausblick auf die Arena ist jedenfalls lohnend. |
Blick vom Hügel der Zitadelle auf den Hafen |
Der Abstieg von der Zitadelle führt unweigerlich an der Franziskanerkirche vorbei. Die Pseudofumaria in den Mauerritzen ist interessant. Angeblich findet man sie in Pula nur hier. Von hier führt eine Stiege zurück zur Ulica Sergijevaca. |
Aufnahmen: 21.03.2016 |