Aufnahmeorte > Österreich > Niederösterreich > Dürnstein
Koordinaten: 48°23'41.51"N, 15°31'13.37"E
Blick vom Steig zur Ruine auf die Stiftskirche und die Dächer von Dürnstein. Im Vordergrund erkennt man die vielen Robinien, die den gesamten Abhang dominieren. 1372 stand an der Stelle des Stifts eine von den Wallseern gegründete Kapelle, 1410 wurde das Stift erbaut. Anfang des 18. Jhdts wurde das Stift barockisiert. |
Wenn man Pech hat, sind gerade ein Donauschiff und mehrere Reisebusse mit hunderten Touristen angekommen. Diese zwängen sich dann, der Reiseleitung mit erhobenem Schirm oder Tafel mit Nummer folgend, durch die engen Gassen. Smartphones und Tablets kommen zum Einsatz. Als ob jemand "Hände hoch" geschrien hätte, halten alle das Smartphone über den Köpfen der Mitreisenden und knipsen wahllos die alten Häuser ab. Da bleibt nur mehr die Flucht auf die Ruine hoch über Dürnstein, denn da kommen sie nicht hin, sondern werden durch das Städtchen geschleift, besteigen wieder Schiff und Busse, um in der nächsten attraktiven Stätte einzufallen. |
Von der Ruine zurück, kann man dann auch Glück haben und nur ein paar Individualtouristen antreffen. Ja, sogar ein Besuch eines Gasthauses ist denkbar. |
Das alte Rathaus aus dem 15. Jhdt. Das Portal wurde 1563 erneuert. |
Ehemaliges Klarissen-Kloster, später dann Kornspeicher. |
Die Kunigundenkirche ist die älteste Kirche in Dürnstein (um 1200 erbaut). Von ihr ist nur mehr der Turm und die Sakristei erhalten. Im Friedhof steht ein alter Karner in dem unzählige geschlichtete Gebeine aufbewahrt werden. |
Teil der alten Mauer, die das Städtchen mit der Burg am Berg verbindet. |
Die Kuenringer (Ministerialengeschlecht, 1594 ausgestorben) ließen die Burg in der Mitte des 12. Jhdts erbauen. Vier Monate lang wurde hier der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten (1192/93), ehe er dem deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde. Dieser verlangte enormes Lösegeld, womit er 1194 die Eroberung Siziliens finanzieren konnte. Herzog Leopold V. von Österreich erhielt einen Teil des Lösegeldes, mit dem er diverse Bautätigkeiten in Wien und die Gründung Wiener Neustadts finanzierte. Seit 1679 verfiel die Burg zur Ruine. Der Marsch hinauf zur Ruine ist nicht besonders anstrengend und wegen der Aussicht sehr lohnenswert. |
Blick auf Rossatz am rechten Donauufer und dahinter Weißenkirchen. |
Das Gestein des Burgfelsens und der weiteren Umgebung ist Gföhler Gneis. |
Quellen: Aufnahmen: 06.06.2017 |
Pflanzen am Weg zur Ruine und bei der Ruine