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Brennerriese, Brennerin

Koordinaten: 47°48'54.84"N, 13°34'15.07"E

 
Blick von Kaisigen bei Steinbach auf die markante Geißwand. Ganz links führt durch die zerklüftete Wand die Brennerriese hinauf auf das Höllengebirgsplateau. Rechts führt der Weg (Stieg) über die Senke hinunter zur Aubodenhütte.
 
Der Aufstieg erfolgt von Steinbach-Forstamt durch den Wald. Man gewinnt rasch an Höhe.
 
Das Gestein der Höllengebirgsdecke besteht zum Großteil aus Wettersteinkalk aus dem Ladin-Karn
(Trias, vor 237 - 216 Mio. Jahren). Es handelt sich hier um einen massigen, hellgrauen Kalk der
durch Abscheidungen mariner Grünalgen (Dasycladaceen) in einer Lagune entstanden ist.
Weiter südlich ist das Gestein dolomitisiert: Wettersteindolomit.

(Quelle: Rupp, C., Linner, M., Mandl, G., (Red.): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Oberösterreich 1: 200.000. Geologische
Bundesanstalt. Wien 2011.)
 
Die steilsten Wegstücke werden mit einer "Leiter" überwunden.
 
Die Leiter gleicht allerdings mehr einer Schiene.
 

Nach 3/4 des Steiges gelangt man zu einem schönen Ausblick auf das Südufer des Attersees und
dem dahinter liegenden Schafberg. Der niedrige "Kamm" im Vordergrund aus Sechserkogel, Auberg
und Ackerschneid am Südufer des Attersees, sind noch aus Wettersteindolomit aus dem Ladin-Karn
aufgebaut. Die Bergzüge dahinter, wie der Nordhang des Schafberges, sind aus Hauptdolomit (Trias,
Karn-Nor, vor 228 - 203 Mio. Jahren) und also jünger. Die Gipfelregion des Schafberges ist aus
Kalken der Jura-Schwellenfazies (Jura, Lias, vor 199 - 176 Mio. Jahren) aufgebaut und also noch jünger.
(Quelle: Geologische Karte von Oberösterreich 1 : 200.000. Geologische Bundesanstalt. Wien 2011)

Genau vor dem Steilabfall zum Attersee verläuft die Grenze zwischen den Nördlichen Kalkalpen
und der anschließenden Flyschzone. Diese Grenze streicht unterhalb des Attersees Richtung Nordost.
Die hier begangene Geißwand bildet wieder eine markante Grenze. Das bewaldete Gebiet darunter
befindet sich bereits in der Flyschzone.

 
Ausblick am Ende des Steiges. Zum Gipfel der Brennerin ist es nicht mehr weit und auch nicht anstrengend.
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