Apiales > Apiaceae > Aethusa cynapium

Acker-Hundspetersilie

(Aethusa cynapium ssp. cynapium)

VII - IX Home Ruderalstellen, Brachen
50 - 80 cm indigen LC
Aethusa cynapium
Therophyt-Hemikryptophyt, coll-mont. Keine Hüllblätter; die 2 - 3 Hüllchenblätter sind länger als die Döldchen und nur an der Außenseite der Döldchen. Die Rippen der Teilfrucht sind nicht gekerbt. Der Stängel ist gefurcht und grün. Die äußeren Döldchenstrahlen sind etwa 2x so lang wie ihre Frucht (Lit). Die Giftigkeit beruht auf dem Aethusin, ein Verzehr führt zu heftigen Magenkrämpfen. Cynapium von gr. kyon = Hund und lat. apium = Sellerie/Petersilie (Lit). Die Laubblätter ähneln denen der Petersilie, aber "Hunds-" sagt alles: Minderwertig, nicht zu gebrauchen.
 
Aethusa cynapium
Die Halbschatten- bis Halblichtpflanze wächst an mäßig warmen bis warmen Standorten auf frischen, also weder nassen noch austrocknenden, kalkhaltigen Böden. An nährstoffreicheren Standorten ist sie häufiger anzutreffen (Lit).
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
11.08.2020 Pucking
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
03.08.2007 Pucking.
 

Wald-Hundspetersilie

(Aethusa cynapium ssp. elata)

 
Aethusa cynapium
 
 
Aethusa cynapium
19.07.2008 Traunau bei Marchtrenk

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"990. Ae. Cynapium L. sp. (Coriandrum C. Crantz. Gartengleisse. — Hundspetersil. — Faule Gretl — meist aber als Schierling geltend.)
Wurzel dünnspindelig, weisslich, senkrecht. Stengel aufrecht, stielrund, feingerillt, röhrig, markig, sammt Blättern glänzend, dunkelgrün, ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 2 — 3fach-fiederschnittig, Abschnitte im Umrisse eiförmig, fiederspaltig mit lanzettlichen oder linealborstlichen Zipfeln ohne weissknorpeligen Stachelspitzen wie bei der wahren Petersilie doldenzipfel- und blattgegenständig. Hülle fehlend, Hüllchen 3blättrig, Blättchen einseitig nach aussen angebracht, borstenförmig, herabgeschlagen, seltener abstehend. Kronen weiss. Früchte grünreif, weisslich. Durch die halbirten herabgeschlagenen Hüllchen ausgezeichnet. Eine heftig wirkende Giftpflanze, deren Genuss heftige Kopf- und Magenschmerzen, heftiges Erbrechen, Verdunkelung des Gesichtes, Aufhebung des Bewusstseins, Delirien, eisige Erstarrung und Lähmungen der Glieder und den Tod selbst herbeiführen kann. Vom Petersil, dem sie in der Jugend ähnelt, und vom Gartenkerbelkraut durch den Mangel des diesen Pflanzen eigenthümlichen Aromas verschieden. Gegenmittel: schleunige Brechmittel, schwarzer Kaffee mit Limonensaft, Essig - Klystiren.
Juni — Sept
Auf bebautem Lande, Aeckern, Schutt, in Gärten über der verschiedensten Unterlage, besonders bei humoser ammoniakalischer Mischung, höchst gemeines und gefährliches Unkraut. Auf Brachen der Haide über Kalkschotter zuweilen in Zwergform mit nur 4 - 6" hohem, vom Grunde aus ästigem Stengel, gedrungenen Döldchen und zuweilen abstehenden Hüllchen (Ae. agrestis Wallr.)."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 266), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 09.03.2023