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Rasen-Glockenblume

(Campanula cespitosa)

VIII - IX Home BT 17
10 - 20 cm indigen LC
Habitus
Hemi­kryptophyt, mont-(sa). Die meist hellblaue Krone ist unter den Kronzipfeln etwas verengt. Mehrere Blühtriebe und sterile Laubblattrosetten. Die Spreite der Rosettenblätter ist rundlich und in den Blattstiel keilig verschmälert. Die lanzettlichen Stängelblätter sind im unteren Teil des Stängels dicht gedrängt. Der Blütenstand ist etwas einseitswendig, Blüten und Knospen nicken. Häufig bis zerstreut in Nieder- und Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Ost- und Süd-Tirol (Lit). Im nördlichen Alpenvorland ist die Art gefährdet.
 
Blütenstände
 
 
Habitus
Die Volllichtpflanze gedeiht an kalten bis kühlen, an Stickstoff armen Standorten im Gebirge auf mittelfeuchten, kalkigen oder dolomitischen Böden.
 
Blüten und Blätter
Der Kelch besitzt zwischen den Kelchzipfeln keine Anhängsel. Die hellblaue Krone ist unterhalb der Kronzipfel etwas verengt. Je drei etwas dunklere Längsnerven laufen auf einen Kronzipfel zu. Aufnahmen: 24.08.2015 Bodinggraben
 
Habitus
Mit einer gewissen Unsicherheit, ob es sich hierbei nicht doch um C. rotundifolia handelt.
 
Krone
 
 
Rosettenblätter
Die runde bis elliptische Spreite der Rosettenblätter läuft keilig im Blattstiel aus.
 
Stängel und Stängelblätter
Die Stängelhaare sind sehr kurz (mit freiem Auge fast nur als Bereifung sichtbar).
 
Blüte innen
Aufnahmen: 12.08.2008 beim Almsee, Obersterreich  

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"682. C. caespitosa Scopoli. (Rasige G.)
Wurzel spindelig, stielrunde unterirdische Ausläufer und meist im dichten Rasen blühende Stengel und unfruchtbare Blätterbüschel treibend. Stengel aufsteigend, 1/2 - 1' hoch, stumpfkantig, sammt den Blättern kahl, meist schon unter der Mitte in rispenförmige lockere Traube aufgelöst, 3-mehrblüthig, Traubenäste sehr fein, fädlich. Blätter lederig, glänzend, grasgrün; die grundständigen und fast dachig gedrungenen untersten Stengelblätter verkehrt eiförmig, stumpflich, gekerbt oder gesägt, in den kurzen Blattstiel herablaufend, so lang als der Blattstiel oder länger, zur Zeit der Blüthe oft fehlend. Stengelblätter spitz oder zugespitzt sitzend, die unteren lanzettlich etwas gesägt, die oberen lineal ganzrandig, entfernt, sehr klein und in Deckblättchen übergehend. Blüthen gestielt, nickend, in einer einfachen oder zusammengesetzten oft rispigen Traube. Kronen 4 - 6''' lang, walzlich-glockig, steif, rauschend, durchs Licht besehen zierlich adernetzig, lichtviolett, blau. Kelchzipfel pfriemlich, kaum länger als die Kelchröhre. Kapseln eikreiselförmig, kahl, überhängend. Der auf Kalkfelsen der Voralpen vorkommenden dichter rasigen, kleinblüthigen Form der C. rotundifolia γ sehr ähnlich, aber durch den unterhalb dachig beblätterten, oberhalb in fädliche Aeste getheilten reicherblüthigen Stengel auch dann unterscheidbar, wenn die viel kürzer gestielten, charakteristischen Wurzelblätter fehlen.
Aug. - Sept.
Auf Kalkfelsen und im Felsenschutte der Voralpen, auf dem Kies der Bäche auch in den Thälern. Auf Felsen am Zeitschenberge, im Veilchen- und Redtenbachthale, am Ufer der Muethling (Oberleitner). Um Steyr in Kies der Ens. In Innerstoder auf Voralpen und Bergen ziemlich häufig."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 9), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.