Poales > Cyperaceae > Carex echinata

Igel-Segge

(Carex echinata)

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10 - 40 cm indigen LC
Ährenstand
Synonyme: Carex stellulata, Vignea echinata, Sternfrüchtige Segge. Hemikryptophyt, coll-sa(-alp). Gleichährige Segge mit 2 Narben. Der Ährenstand ist ährenartig und nur 2-3 cm lang. Die Schläuche sind nicht geflügelt, sie sind zur Fruchreife weit abstehend. Die Ähren sind eher kugelig, morgensternartig. Die Pflanze wächst horstig bis lockerrasig. Die Schläuche sind konkav in einen langen Schnabel verlängert, dieser ist an den Rändern stachelig rau (Lit). Die Igel-Segge ist nur im alpinen Raum häufig, in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland ist sie gefährdet, im südlichen Vorland vom Aussterben bedroht (Lit).
 
untere Ähren
 
 
oberste Ähre
Die Lichtpflanze gedeiht an sehr stickstoffarmen, sowohl warmen wie auch kühlen Standorten auf feuchten bis durchnässten, sauren Böden.
 
Habitus
Koordinaten des Standortes: 48°29'57,26"N, 14°38'48,85"E. Aufnahmen: 30.05.2024 Bruckangerlau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"120. C. stellulata. Good. (C. muricata Pollich non L. — C. echinata Murr. Sternfrüchtige S.)
Wurzelstock faserig, dichtrasig; Halme aufrecht, 0,5 bis 1' hoch, stumpf-dreikantig, oberwärts nackt, unter der Aehre schärflich, sonst glatt; Blätter lineal, 0,5—1''' breit, flach, borstlich zugespitzt, grasgrün. Aehrchen meist zu 4, seltner 3—2 in eine lineale unterbrochene Aehre mehr minder entfernt gestellt, jedes Aehrchen an der Spitze weiblich, an der Basis männlich (zuweilen das ganze oberste Aehrchen männlich), zur Reifezeit wegen der sparrig abstehenden Früchte sternförmig; Bälge lichtbraun, mit breitem grünen Kiele und weissem Hautrande, eiförmig, spitz, kürzer als die Früchte. Deckblätter häutig oder das unterste in ein borstliches Blättchen auslaufend, kurz. Narben 2. Früchte freudiggrün, eiförmig, vorn flach, hinten convex, fein - längsnervig, in einen sägezahnigberandeten, zweizahnigen Schnabel zugespitzt, zur Reifezeit, sternförmig abstehend.
Mai - Juni

Aendert ab:

  • α vulgaris. (C. stellulata Good.) Halme 0,5-1' hoch; Aehren 0,5-1,5" lang, meist aus 3—4 abwechselnden, etwas entfernten Aehrchen bestehend, lichtbraun.
  • β alpestris. (G. Grypos Schkulr. — G. vulgaris β Grypos Koch.) Halme 2—4" hoch; Aehren aus 2—3 nahegerückten, dunkelbraunen Aehrchen bestehend.

α In Wäldern an feuchten Stellen, in Hoch- und Grünlandsmooren auf Granit, Quarzfels, Gneiss und Sandstein. Um Linz zunächst auf der Füger- und Hofstätterwiese in Urfahr, auf Sumpfwiesen am Pfennigberge, am Luftenberger Egelteich. Massenhaft auf Moorwiesen im Mühlkreise, z. B. um Kirchschlag, Lest, Weissenbach am W., Waldhausen u. s. w. Auf Traunalluvium der Haide, in Auen der Traun zwischen Ebelsberg und Kleinmünchen, um Wels, Lambach, Aistersheim u. s. im Gebiete zerstreut.
β Auf Moorwiesen zu Kirchschlag auf Granitunterlage. Häufiger auf den Kalkalpen, am Pyrgas (Brittinger), auf der Speikwiese."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 105), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 05.06.2024

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