Zwergalpenrose

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"952. Rh. Chamaecistus L. (Rhodothamnus Ch. Reichb. — Zwerg - A.)
Strauch bis 0,5' hoch, niedergestreckt, mit aufsteigenden, rothbraunen, warzigen, dünnen Aesten. Blätter nur 2—5''' lang, länglich oder elliptischlanzettlich, stumpf oder stumpflich, gesägt-gewimpert, sonst kahl, beiderseits glänzend grasgrün, lederig, nicht betüpfelt, Wimpern öfter Drüsen tragend. Blüthen zu 1—3 am Ende der Zweige, aufrecht, Blüthenstiele beiläufig 1" lang, nebst Kelchen drüsigbehaart. Kronen bis 1" im Durchmesser, radförmig, drüsenlos, rosenroth, mit purpurschwarzen Staubknoten. Kapsel eckig, etwas rauh, vom purpurn-überlaufenen Kelche umgeben, dessen Zipfel spitz und länger als breit sind.
Juni — Juli

Auf Felsen der Kalkalpen des Traunkreises und Salzkammergutes bis über die Krummholzregion hinauf, aber auch in die Voralpenthäler herabsteigend, z. B. bei Windischgarsten auf Felsen im Redtenbachthale; an der Strumboding im Hinterstoder, am Ufer der Steyer bei Klaus, an der Steyerling im Preiseggergraben, am Kremsursprunge bei Michldorf, am Fusse des Traunsteingebirges am östlichen Rande des Traunsees. Vom Dachsteingebirge bis zum See herab, am Gosauzwang, am Griesberg bei Mondsee nahe der Strasse nach St. Gilgen u. s. w. Steigt nirgends so hoch auf als beide Arten."