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Wasser-Knöterich

(Persicaria amphibia)

V - IX Home stehende Gewässer, grund­feuchte Ruderal­fluren
30 - 300 cm lang indigen LC
Habitus
Synonym: Polygonum amphibium. Hydrophyt (geophytisch), coll-mont. Es gibt 2 Modifikationen, die Wasser- und die Landform - je nachdem, wo die Samen keimen. Habituell sind sie sehr verschieden. Es bildet sich ein kriechendes Rhizom aus. Endständig eine dichtblütige, rosa Scheinähre mit weiblichen und zwittrigen Blüten. Die Laubblätter sind lang gestielt und schwimmend, die Spreite ist länglich-eiförmig und oberseits glänzend, der Spreitengrund abgerundet bis herzförmig. Die Laubblätter der Land-Modifikation sind nur kurz gestielt (Lit).
 
Scheinähre
 
 
Schwimmblätter
 
 
Standort am Teich
Aufnahmen: 15.07.2024 Schafferteich
 
Persicaria amphibia
 
 
Persicaria amphibia
 
 
Persicaria amphibia
 
 
Persicaria amphibia
Aufnahmen: 17.07.2017 Melmore Lough

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"453. P. Amphibium L. (Wasser-K., Teich-K., falsches Laichkraut.)
Wurzelstock stielrund, ästig, sammt dem unteren Stengeltheile hohl, dick und kriechend. Oberer Stengeltheil aufsteigend oder im Wasser fluthend, einfach oder ästig, wie die Blätter kahl oder angedrückt-borstlich. Blätter länglich oder lanzettlich, oder länglich-elliptisch, spitz oder stumpf, an der Basis abgerundet oder herzförmig, länger oder kürzer gestielt, bis fast sitzend, am Rande ganz, aber von feinen Stächelchen oder angedrückten Börstchen scharf, gras- oder graugrün, mehr minder lederig; Tuten angedrückt, am Rande ungewimpert oder zuweilen etwas gewimpert, kahl oder steifhaarig. Blüthen 5männig; Aehre dick, gedrungen, länglich-walzlich, manchmal 2—3ästig, aufrecht. Perigone nebst Blüthenstielchen drüsenlos, rosenroth. Staubkölbchen, Fruchtknoten und Narben purpurn. Samen verkehrt-eiförmig, convexconvex, glänzend.
Juni — Aug.


Aendert ab:

  • α aquaticum. (P. natans Moench.) Stengel sehr verlängert, unter Wasser getaucht; Blätter langgestielt, schwimmend, aus herzförmiger Basis länglich, stumpf, lederig, glänzend dunkelgrün, nebst Blattstielen und Tuten kahl. Aehrenstiele aufgetaucht. Aehre dick, kurz, eikegelförmig. Wasserform. Kriecht bei allmähliger Austrocknung des Wassers mit dem unteren Theile des Stengels weithin im Schlamme, aus den Gelenkknoten wurzelnd, die Blätter an dem aufsteigenden, oberen Stengeltheile werden kurzstieliger, schmäler, länger, minder glänzend und nebst den Tuten mit Börstchen bestreut, und geht endlich nach vollkommener Vertrocknung des Wassers in die var. β über.
  • β terrestre. (P. terrestre Leers.) Stengel aus liegender Basis aufrecht, meist einfach, Blätter kurzgestielt, beinahe sitzend, aus abgerundeter oder zugeschmälerter Basis verlängert, lanzettlich, spitz, matt graugrün, von angedrückten Börstchen rauh. Tuten steifhaarig, gewimpert, Aehre länglich, walzlich, dünner als bei var. α.

α In stehenden und langsam fliessenden Wässern der Niederungen. Auf Wiesen zwischen Posthof und Seilergütl bei Linz, in der Egelwiese bei Auhof, nach Ueberschwemmungen in aufgegangenen Donaulachen häufig, manche Jahre hingegen entweder in der Uebergangsform zurückgeblieben, oder ganz verschwunden, bis sie wieder durch Hochwässer getrieben werden, ebenso in Donauauen bei Steyregg und stromabwärts stellenweise besonders über Lehmboden. In Sümpfen der Traun bei Lambach, der Krems bei Kremsmünster, in Lachen bei Spital a. P., um Mondsee, Irrsee, im Ibmermoose, in Innarmen. Von P. lapathifolium durch den kriechenden Wurzelstock verschieden.
β An trocken gelegten Lachen, an Teichrändern, auf Moorwiesen, in Gräben. Um Linz auf der Posthofwiese, in einer wellsandigen, trockenen Donaubucht im Hollalbergraben, am Wege von Niedernreith nach Leonding in einem Strassengraben, in Nähe des Greuterhofes am Wege nach Hardt. Auf thonigen, feuchten Wiesen in Abzugsrinnen, bei Hellmonsödt, Kirchschlag, bei Wegscheid hart an der oberen Mühlkreisgrenze an Baiern auf Moor in Höhe von 2255' (Sendtner). Und sonst zufällig, selten und vom Wasserstande abhängig, zuweilen in Nähe der var. &alpha."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 382), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 27.07.2024

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