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Laubholz-Mistel

(Viscum album)

 
Beeren
Die Laubholzmistel ist eine Halbschmarotzerpflanze. Der keimende Samen treibt über seine Wurzeln Senker (Haustorien) in das Holz (Xylem) der Wirtspflanze und entnimmt dort Wasser und von der Wirtspflanze aufge­nommene Mineralstoffe. Die Äste sind dichasial verzweigt. Sie sind grün: Es fehlt durchwegs eine Borke. Unter einer dicken Cuticula befindet sich viel Assimilationsgewebe mit reichlich Chloroplasten.
3 Beeren pro Fruchtstand. In den Beeren befinden sich 2 Samen in einer zellfreien, leimartigen Masse.
 
Aus dem Beereninhalt gezogener "Leimfaden". Die Masse ist sehr klebrig und dient zum Befestigen der Samen an Laubbaumästen. Als Verbreiter fungieren Vögel.
 
Werwachsungszone Mistel/Laubbaum angeschnitten und angeschliffen: Man erkennt in der Mitte deutlich die Kontaktstelle zwischen den beiden Xylemstrukturen. Rechts sieht man zwei zapfenartige Erweiterungen nach unten in das Wirtsxylem hinein: Die Senker (Haustorien).
 
Querschnitt durch das Rindenparenchym eines Mistelzweiges. Auffallend ist die wellig genoppte Cuticula.
Links (weiß und leider unscharf): Einer der 10 im Kreis angeordneten Bastfaserstränge.
 
Nach der dicken Cuticula folgen relativ flache Epidermiszellen, anschließend großlumige Zellen mit zahlreichen Chloroplasten. Es fehlt ein Phellem, daher erscheinen alle Mistelästchen grün.
 
Aufnahme: 06.02.2005 St. Leonhard bei Pucking, Oberösterreich