Caryophyllales > Caryophyllaceae > Heliosperma alpestre

Großer Strahlensame

(Heliosperma alpestre)

VII - VIII Home Felsschutt, Bachschotter
10 - 30 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Silene alpestris, Silene quadrifida, Silene rupestris, Alpen-Leimkraut. Chamaephyt, mont-sa(-alp). Griffel: 3; Krone weiß, Kronblätter vorne 4-zähnig. Der Stängel ist oben klebrig beringelt, der Wurzelstock weist deutliche, lange Äste auf, die am Boden liegen. Die Blätter sind an den vegetativen Trieben fast rosettig angeordnet. Kalkstet (Lit).
 
Kronblätter
Kronblattplatte 4-zähnig, Nebenkrone aus 2 Zähnen
 
Kelch
Der Stängel ist kahl, aber oben klebrig beringelt, die Kronblätter sind 4-zähnig.
 
Frucht
Die Frucht ist etwa doppelt so lang wie der Kelch.
 
Blätter
 
 
vegetativer Trieb
Aufnahmen: kurz vor dem Rohrauerhaus 26.07.2007

 

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1308. H. alpestre Al. Braun. (Silene rupestris Jacq. non L. — S. alpestris M. e. K . Alpen -L.)
Wurzel spindeligästig, einen Rasen von niedergestreckten, verholzenden Stämmchen treibend. Stengel 0,5—1' hoch, steif, aufrecht oder aufsteigend, stielrund, kahl oder stellenweise zerstreutbehaart, oberwärts gabelspaltigästig und daselbst nebst den Blüthenstielen klebrigberingelt. Blätter grasgrün, dicklich, ganzrandig, kahl oder gegen die Spitze gewimpert, die grundständigen verkehrtlanzettlich, bei 3''' breit, in den Blattstiel verlaufend, die stengelständigen lineallanzettlich bis lineal, 1—2''' breit, kurzzusammengewachsen-sitzend. Blüthen in einer endständigen, lockeren, armblüthigen Trugdolde. Kelche feindrüsig oder doch rauh, aufrecht, mit eiförmigstumpfen, meist röthlichen Zähnen, bei der Fruchtreife unverändert. Kronen weiss oder röthlich, 5—6''' im Durchmesser. Platten 4—5zähnig. Schlund mit spitzgezähntem Krönchen. Kapseln 2mal länger als der Kelch.
Juni — Aug.


An Waldrändern, auf feuchten, schattigen Felsenabhängen, an Holzriesen, in der Krummholzregion und mit Geschiebe der Alpenbäche in die Thalsohlen geführt, allda an Wegen und Ufern angesiedelt. Am Almkogel und am Ensufer bei Weyer, am hohen Nock, im Bodinggraben (auf braunem Jura-Oxfordkalk), am Ufer der Muethling in der Rumplmayreith, im Dambacher Torfstiche und am kleinen Warschenegg in Rosenau. Am grossen Pyrgas. Am Ens- und Steyerufer bei Steyr."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 78), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 06.08.2023