"1275. S. nemorum L. (Wald-St. — Waldmeierich.)
Wurzel spindeligfaserig, kleinbeblätterte Ausläufer und sehr zerbrechliche, ästige Stämmchen treibend. Stengel 1 — 3' hoch, niederliegend, aufsteigend oder aufklimmend, stielrund, ästig, rundum oder doch 2reihig - behaart, unterhalb oft zottig. Blätter lichtgrün, 1—3" lang, 8'''—1,25" breit, schlaff, spitz oder zugespitzt, ganzrandig, gewimpert, sonst kahl oder behaart, die unteren langgestielt, herzeiförmig, die oberen eiförmig oder eilänglich, kürzergestielt, die obersten sitzend. Blüthen in endständiger, lockerer, mehrgabeliger Trugdolde. Blüthenstiele sammt den Kelchen flaumig, nach dem Verblühen wagrechtabstehend, mit den Spitzen abwärtsgebogen. Kronblätter weiss, gross, 8—10''' im Durchmesser, 2mal länger als der Kelch. Kapseln ellipsoidisch. Von dem sehr ähnlichen Malachium aquaticum zur Blüthezeit durch die 3 Griffel, zur Fruchtzeit durch eiförmige oder ellipsoidische Kapsel unterscheidbar.
Juni — Juli
An quelligen Wald- und Wiesenstellen, an feuchten Zäunen besonders in höheren Berggegenden und auf Voralpen über Granit, Gneiss, Glimmerschiefer, Kalk und Sandstein, aber auch über Alluvien der Ebene. Um Linz zunächst an Hecken der Bauernhöfe zwischen dem Posthof, Sailergütl und St. Peter und auf den benachbarten Auen. Im Wäldchen bei Niedernreith. Im Zauberthale. An Zäunen bei Leonding. In Urfahr beim Wirthe an der Wies am linkseitigen Graben, unter Gebüsch bei Wildberg am Haselbache, in Buchenwäldern des Pfennigberges. Im oberen Mühlkreise auf dem Dreisessel über 4000' aufsteigend und auf den meisten höheren Bergen, um Kirchschlag, Windhaag, Königswiesen, St. Thomas, Ruttenstein, Waldhausen. Um Aistersheim, Ried, Aurolzmünster, Reichersberg. Um Steyr, in der Molln, um Michldorf, um Hallstatt, Gmunden, Ischl, Mondsee und von diesen Orten auf die Vorberge und Voralpen aufsteigend, z. B. in die Feichtau zu den Bergseen, in der Kamp am Fusse des Traunsteins u. s. w."
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