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Zwerg-Holunder

(Sambucus ebulus)

VI - VIII Home Waldschläge, Ruderalstellen
80 - 150 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Attich, Kraut-Holunder. Hemikryptophyt, coll-um. Krautige Pflanze. Weiße bis rosa Blüten mit purpurnen Antheren. Der Blütenstand ist eine Schirmrispe, die reifen Früchte sind schwarz. Der Stängel ist meist unverzweigt, die Laubblätter sind 5-9-zählig gefiedert (Lit).
 
Blüten mit Schwebfliegen
Mit Schwebfliegen. Aufnahmen: 25.07.2014 Ardningalm
 
Fruchtstand
Die Lichtpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen, stickstoffreichen Standorten auf mittelfeuchten, meist kalkhaltigen Böden (Lit).
 
Blüten
Aufnahmen: 13.08.2017 Uvala Blaz    
 
Habitus, Standort
 
 
Blüten
Aufnahmen: 15.08.2010 Mala Učka    
 
Standort, Habitus
 
 
Schirmrispe, reife Früchte
Aufnahme: 18.08.2010 in Dvigrad   
 
Sambucus ebulus
Aufnahme: 31.08.2007 bei Levie, Korsika

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"719. S. Ebulus L. (Zwerg-H. — Kraut- oder Feldholler. — Attich. — Atterbeerstauden.)
Wurzel tief kriechend, sehr ästig, weiss; Stengel krautartig, 2 — 5' hoch, grün, mit weissem Marke gefüllt, stark gefurcht, kahl oder etwas flaumig, stielrund, ästig, jährlich absterbend. Blätter gegenständig, gestielt, fiederschnittig, Abschnitte länglich oder lanzettlich, zugespitzt, fein- und scharfsägezähnig, oberseits kahl, dunkelgrün, unterseits schwachflaumig. Nebenblätter blattig, eiförmig, spitz, gesägt. Blüthen in flachen Trugdolden, Hauptäste der Trugdolde 3zählig. Kronen weiss oder röthlich, unangenehm mandelartig-riechend; Staubkölbchen purpurn, verblüht schwärzlich. Beeren kugelig, glänzend schwarz, säuerlichsüssschmeckend. Alle Theile enthalten ein scharfes drastisch-purgirendes Prinzip. Die Beeren werden überdies zu einer Salse verkocht, als harntreibendes Mittel angewendet und bilden ein Ingredienz zu den besonders als Hausmittel beliebten viererlei Salsen (Holler-, Atterbeer-, Kreuzbeer- und Krauabittsalse). Doch bedarf ihre Anwendung Vorsicht, da die Beeren in grösserer Menge genossen giftig wirken. Durch die purpurnen Staubkölbchen und die zur Zeit der Beerenreife grün bleibende Doldenbestielung leicht von S. nigra unterscheidbar, wenn die Dolden beider Arten zu Markte gebracht werden.
Juni — Aug


An feuchten Waldschlägen, Gebüschen, Waldrändern, Hecken, besonders auf Kalk, Löss, unteren Kreide, seltener auf Gneiss und Granit. Um Linz zunächst am Pöstlingberge, bei Magdalena, zwischen Bankelmayr und Steyregg u. s. im oberen uud unteren Mühlkreise zerstreut. Auf der Haide an Wäldchen bei Wels, Lambach. Um Kremsmünster, Hall, Steyr, an der Strasse von Kirchdorf nach Leonstein, um Windischgarsten, Neustift, auf Mollner- und Stoderbergen, massenhaft am Aufstieg zum grossen Pyrgas. Um Gmunden, Ischl, am Gries- und Schafberge bei Mondsee. Um Zell am Moos. Um Frankenmarkt, Aistersheim, im Hausruck- und im Kobernauserwalde u.s.w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 36), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 18.02.2024