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Roter Holunder

(Sambucus racemosa)

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1 - 3 m indigen LC
Habitus
Synonyme: Trauben-Holunder, Hirsch-Holunder. Nanophanerophyt, mont. Die grünlich-gelben Blüten erscheinen mit den 5-zählig gefiederten Laubblättern, die Antheren sind gelb, die Früchte leuchtend rot. Ungekocht sind sie schwach giftig. Die Blattfiedern sind gesägt (Lit). In Istrien kommt der Strauch hauptsächlich am Tschitschenboden und am Bergrücken der Učka zerstreut bis selten vor (Lit). Die Halbschatten- bis Halblichtpflanze ist ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und gedeiht an kühlen bis mäßig warmen, höchstens mäßig sauren Standorten auf mittelfeuchten Böden (Lit).
 
Blätter, Früchte
Aufnahmen: 07.08.2008 im Buchenwald auf der Učka

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"721. S. racemosa L. (Traubiger H. — Rother H.)
Strauch, seltener baumartig, bis 10' hoch. Stamm holzig, mit röthlichbrauner rissiger Rinde, sammt den ausgebreiteten, glatten mit einzelnen warzigen Erhöhungen besetzten Aesten und krautiggrünem Zweiglein mit zimmtbraunem Marke gefüllt, stielrund. Blätter gegenständig, gestielt, fiederschnittig, Abschnitte länglich oder lanzettlich, zugespitzt, scharfsägezähnig, dunkelgrün, kahl oder unterseits flaumig. Nebenblätter verkümmert, warzenförmig. Blüthen in dichten eiförmigen straussartigen Trugdolden. Kronen grünlichweiss mit zurückgeschlagenen Zipfeln. Staubknoten gelb. Beeren kugelig, hochscharlachroth. Die Beeren werden als Lockspeise zum Vogelfange benützt.
April — Mai


An Waldrändern, in Holzschlägen, an felsigen Abhängen, an Ufern. Häufig in der Gegend von Passau und Engelhartszell auf diluvialem Quarzkies. Auf den Ausläufern des bairischen und böhmischen Waldes und auf den meisten Mühlkreisbergen über Gneiss, Granit, Quarzsand, Glimmerschiefer; auf der Dreisesselbergkette über 4000' aufsteigend, um Schwarzenberg, Pfarrkirchen, Schlägl, Rohrbach, Helfenberg, Waxenberg, um Kirchschlag, am Pöstlingberge, um Freistadt, Sandl, Grein, Waldhausen u. s. w. stellenweise mit Sambucus nigra und Sorbus aucuparia, Hecken bildend. Um Linz zunächst an der Kalvarienwand, an Rändern des Wilheringer Forstes, am Freinberge. Um Aistersheim, Frankenmarkt, massenhaft um Schwannenstadt, im Kobernauserwalde, um Ried, Reichersberg u. s. w. Auf der Haide über Traunalluvium um Wels, Lambach, zwischen Kremsmünster und Schlierbach im Schacher am Ende des oberen Teiches (Wienersand), bei Altpernstein, in der Steyerling (Grestnerkalk) u. s. von den Alpenthälern in die Kalkvoralpen 4000—5000' aufsteigend, gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 38), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 19.02.2024