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Felsen-Baldrian

(Valeriana saxatilis)

VI - VIII Home Kalk- und Dolomit­felsspalten
10 - 25 cm indigen LC
Valeriana saxatilis
Hemikryptophyt, sa-alp. Der Blütenstand ist rispig und nicht von Hochblättern umhüllt. Die Krone ist weiß. Zwischen den Grundblättern und dem Blütenstand gibt es maximal 1 Laubblattpaar; diese Stängelblätter sind linear (Lit). Die Grundblätter sind länglich-eiförmig und leicht buchtig gezähnt. Die Blätter machen den Eindruck, parallelnervig zu sein. Am Rande sind sie bewimpert. In den nördlichen Voralpen ist die Art vom Aussterben bedroht (Lit).
 
Valeriana saxatilis
Aufnahmen: 05.06.2015 Stögerreith (Bernerau)
 
Valeriana saxatilis
Im Mai sind die Blüten noch geschlossen. Die Lichtpflanze gedeiht an kalten bis kühlen, sehr stickstoffarmen Standorten auf trockenen bis mittelfeuchten, stets kalkreichen Böden (Lit).
 
Grundblätter
Aufnahme: 09.05.2013 Stögerreith

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"480. V. saxatilis. L. sp. (Stein-B.)
Wurzelstock walzlich, schief oder senkrecht, mehrköpfig, stark riechend, Wurzelköpfe mit fädlichen Fasern (Ueberresten verdorrter Blattstiele), fädig beschopft. Stengel aufrecht, 3"—1' hoch, schlank, riefig, kahl, einfach, entweder bis zum Blüthenstande hinauf ganz blattlos oder nur in Hälfte Höhe mit einem Blätterpaare besetzt. Blätter sämmtlich ungetheilt, freudighellgrün, kahl oder zerstreut behaart, kurzgewimpert, die wurzelständigen langgestielt, elliptisch oder eilänglich in den Blattstiel verlaufend, entfernt-grobgezahnt, das stengel- und die blüthenständigen Paare sitzend, viel kleiner, lineal oder schmallanzettlineal, ganzrandig, selten an der Basis durch 2 Oehrchen fast spiessförmig. Blüthen weiss, am Ende des wiederholt 3theiligen Stengelendes in lockerer, fast rispig- traubiger Trugdolde, vielehig oder 2häusig.
Juni — Juli


Auf Kalkfelsen und im Gerölle der Voralpen und Alpen des Traunkreises und Salzkammergutes gemein, den widerlichen Geruch der Wurzel weit verbreitend. Um Lindau bei Neustift, Almkogel bei Weyer, am hohen Nock, im Redtenbachthale und sämmtlichen Voralpen um Windischgarsten, Stoder und Spital am Pyhrn; im Tiefengraben bei Leonstein, an der Strasse von der Steyerling in die Pernerau massenhaft, auf Diluvial-Konglomeratfelsen an der Steyr bei Klaus. Im Todtengebirge, Höllengebirge u. s. w., am Dachsteingebirge und an Felsen des Hallstätter Seeufers (Kerner), am Schafberg bei St. Wolfgang; auf dem Mondseergebirge.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 415), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 15.03.2024