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Poreč

Koordinaten: 45°13'40.90"N, 13°35'59.93"E

Poreč ist prächtig. Die beste Zeit Poreč zu besuchen ist wohl der Spätherbst, wenn sich keine Badetouristen mehr durch die Gassen zwängen. Warum in Poreč in fast allen Schmuckgeschäften (Filigran) Bernsteinware angeboten wird, ist mir ein Rätsel. In Istrien kann kein Bernstein gefunden werden und tatsächlich stammt das Zeug aus den Ostseestaaten. Poreč hieß einmal Parenzo und die Bahnstrecke, die von Triest nach Poreč verlief, ist die Parenzana - heute ein beliebter Radweg.
 
In der Ulica Nicole Tesle (Nicola-Tesla-Straße) steht eine Reihe Immergrüner Magnolienbäume.
 
Auf dem Trg Slobode ist selbst Ende Oktober noch ein wenig los. Bei 16 - 18°C lässt es sich bei den Cafés noch im Freien sitzen. In den Sommermonaten ist hier zu wenig Platz zum Umfallen. Dann besteht zumindest keine Bewegungsfreiheit mehr.
 
Der fünfeckige Wehrturm wurde während des Podestats von Nicolo Lion im Jahr 1447 erbaut. Ein Markuslöwe mit offenem Buch ist oben am Gemäuer angebracht.
 
"Fecite iustitiam et dabo pacem in finibus vestris" steht im Buch geschrieben. Das ist mehr oder weniger die Aufforderung, gerecht oder fair zu sein und Frieden zu geben.
 
Die Ulica Decumanus war und ist quasi die Hauptstraße, die zur Römerzeit zum Forum führte und jetzt unzählige Geschäftchen beherbergt. Hier bekommt man alles, was man eigentlich nicht brauchen kann. Schöner als die bunten Tücher und der Souvenirkitsch sind so manche Fassaden.
 
Das "Löwen-Gotik-Haus" (Gotička kuća lion), ein Palast, der 1473 erbaut wurde und mit 2 Triforen ausgestattet ist.
 
Wenige Meter weiter erreicht man den Eingang zur Basilika des Hl. Euphrasius. Das Portal wurde aber erst unter Bischof Flapp (Amtszeit 1884-1912) errichtet. Gleich nach dem Eingang kann man für 40 kn (2016) den Eintritt in den weitläufigen Komplex erwerben. Auf der Eintrittskarte sind die wesentlichen Bereiche aufgezählt: Atrium, Taufkapelle, Glockenturm, Bischofspalast - Museum, Lapidarium, Archäologische Ausgrabungen, Aussichtsplatz, Alte Sakristei, Cella trichora, Basilika. Vom Atrium aus könnte man schon die Basilika betreten. Besser ist es jedoch, den empfohlenen Rundgang zu nehmen. Ende Oktober ist das ja auch kein Problem - es sind nur wenige Interessierte zugegen.
 
Ein weiteres gotisches Haus und der Palazzo Zuccato (rechts). Über die Ulica Ivana Gundulića gelangt man zur Hafenpromenade.
 
 
 
Das Bild zeigt den runden Wehrturm. Die Verschandelung kennt keine Grenzen und ist offensichtlich nicht auf Österreich beschränkt.
Aufnahmen: 29.10.2016