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Freistadt

Koordinaten: 48°30'42.26"N, 14°30'19.96"E

Freistadt wurde erstmals 1241 urkundlich erwähnt. Die Stadt wurde planmäßig an einer Kreuzung wichtiger Handelswege angelegt. Als Gründer
gilt der Herzog von Österreich, der Babenberger Leopold VI. Stapelrecht und Straßenzwang waren Privilegien, die zu einem baldigen Aufschwung
führten. Die spätmittelalterliche Stadtbefestigung ist noch sehr gut erhalten. Ursprünglich sind ein umlaufender Graben und eine äußere und innere Stadtmauer, wobei die innere Stadtmauern in Hausmauern integriert wurde. Am besten ist das an der Nordseite der Altstadt zu sehen.
Im Bild sieht man das 28 m hohe Linzertor, im Mittelalter der einzige Zugang zur Stadt im Süden. Über dem gotischen Spitzbogentor sieht man die Schlitze für die Schwungbalken der Zugbrücke. Handelsleute, die hier durch mussten, hatten ihre Waren abzuladen und ein paar Tage zum Verkauf anzubieten. An ein Ausweichen war nicht zu denken, das verhinderte der Straßenzwang. Diese Privilegien waren mit dem Dreißigjährigen Krieg dahin.
 
Das Bild zeigt die hl. Katharina von Alexandrien, die Schutzpatronin der Stadt.
 
Stadtgraben mit Bürgerkorpsturm (Schmidingerturm), der in die äußere Stadtmauer integriert ist. Dahinter sieht man das mächtige Brauhaus.
Die Braukommune wurde 1770 erstmals urkundlich erwähnt. Die Freistädter Bürger der Altstadt hatten seit jeher das Recht Bier zu brauen.
Sie schlossen sich im 18. Jhdt zur Braukommune zusammen. Wer also ein Haus in der Innenstadt kauft, erwirbt auch Anteile an der Braukommune.
An der Grabenmauer gedeihen die Rundblatt-Glockenblume, der Gelbe Scheinerdrauch, das Felsensteinkraut und das Zimbelkraut.
 
Eisengasse
 
Am großen, rechteckigen Hauptplatz mit dem hier durch Marktstandl verdeckten Marienbrunnen, ist fast jedes Haus denkmalgeschützt. Hinter den Fassaden verbirgt sich meist Bausubstanz aus dem Mittelalter.
 
Das Rathaus stammt aus der Renaissancezeit und wurde später barockisiert. Das dreigeschossige Nachbarhaus zeigt noch eine hübsche Renaissance-Fassade. Aus der Spätgotik stammt das Haus mit den Ecktürmchen.
 
Es lohnt, durch das Spitzbogentor des gotischen Dreifensterhauses in den sehenswerten Innenhof zu gelangen.
 
Der 50 m hohe Bergfried gehört zum Schloss. Der Umgang auf Kragsteinen befindet sich in 40 m Höhe.
 
Über dem Schlossportal befindet sich die ehemalige Schlosskapelle. Blick in den Schlosshof
 
Das Böhmertor wurde im 13. Jhdt als nördlicher Zugang zur Stadt erbaut. Die im Inneren vorhandene hölzerne Konstruktion wurde durch den Brand von 1880 vernichtet.
 
Sitznischen für die Torwächter
 
Das Böhmertor von außen.
 
Blick vom Böhmertor auf das Schloss mit dem Bergfried
 
Außerhalb der Altstadt liegt die Liebfrauenkirche, eine ehemalige Spitalskirche aus dem 14. Jhdt.
 
Am 25 m hohen Scheiblingturm, der erst Mitte des 15. Jhdts erbaut wurde, kann man die doppelte Stadtmauer mit Zwinger erkennen.
 
Über die Böhmergasse gelangt man wieder zurück zum Hauptplatz und zur Pfarrkirche.
Aufnahmen: 08.07.2017

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