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Dürrenecksee und Überlingmoor

Koordinaten: 47°10'25.58"N, 13°52'30.64"E

Dürrenecksee
Exkursion zu den Mooren im Lungau, 18. und 19.06.1983 mit Prof. Dr. Robert Krisai (1932—2019). Besucht wurden der See am Hundsfeld (Obertauern), der Seetalersee, das Dürriglmoos (Große Kohlstatt), die Überlingmoore an der Überling-Forststraße, der Dürrenecksee und das Seemoos am Schwarzenberg. Der Dürrenecksee (hier im Bild) liegt in einer nach allen Seiten leicht ansteigenden Geländemulde.
 
Dürrenecksee
Umrahmt wird der See durch einen breiten Schwingrasen mit Carex rostrata und dem Schlammschachtelhalm. An der Südseite breitet sich anschließend ein kleines Latschenhochmoor aus. Den äußersten Ring bilden Lärchen, Zirben und Fichten.
 
Skizze
Beim Überling handelt es sich um ein vom Gletscher überformtes Hochplateau mit mehreren vermoorten Senken. Die Moore zeigen ein EW-Streichen und haben Deckenmoorcharakter: Die Moore sind dem Untergrund angeglichen, liegen also wie eine Decke darüber.
α Die Talungen haben Niedermoorcharakter mit Arten, welche die Bodenwasserbeeinflussung anzeigen: Carex rostrata, Carex limosa, Carex nigra, Trichophorum cespitosum, Trichophorum alpinum, Valeriana dioica, Pinguicula vulgare und P. alpina, Swertia perennis, Dactylorhiza majalis und Primula farinosa.
 
Latschenfilz
β Vermittelnde Hochmoor-Embryonen (größere Bulte, Bultansammlungen) werden von Carex rostrata noch durchbrochen. Zwischen den Bulten und teilweise auch darauf wächst Trichophorum cespitosum. Auch Homogyne alpina und Veratrum album zeigen an, dass hier der Niedermooreinfluss noch sehr stark ist.
 
Flachmoor
Hochmoor-Embryonen
 
Hochmoor
γ Die eigentlichen Hochmoore mit den typischen Hochmoorpflanzen: Sphagnum nemorosum, S. fallax, S. magellanicum, Vaccinium oxycoccus, V. uliginosum, Andromeda polifolia, Drosera rotundifolia, Eriophorum vaginatum und Pinus mugo. Dadurch, dass die Überlingmoore beweidet werden (oder wurden?), sind auch die Hochmoore etwas nährstoffreicher. Trichophorum cespitosum zeigt dies an, ebenso das seltene Vorkommen von Betula nana. — Aufgenommen wurden die Fotos mit einer analogen Kamera auf Ektachrom 200. Kein Teilnehmer hatte mehr als eine Filmpatrone dabei. Damals musste man mit der Menge an Aufnahmen noch sparsam umgehen. Aufnahmen: 19.06.1983
Eine ausführliche Beschreibung der Überlingmoore findet man hier: https://www.zobodat.at/pdf/Sauteria_5_0001-0240.pdf

 

 Letzte Bearbeitung 13.12.2024

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