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Eisenerz

Koordinaten: 47°32'24.03"N, 14°54'6.17"E

Oswaldikirche
Neben dem Erzberg sind die Befestigungsanlage um die Pfarrkirche St. Oswald (Oswaldikirche) und die enge, verwinkelte Altstadt einen Besuch wert. Die gotische Anlage aus dem 15. Jhdt gilt als die größte Kirchenburg der Steiermark. Das Foto zeigt die Ostseite mit der Johanneskapelle (links) und dem Torzwinger (rechts).
 
Oswaldikirche
Nordseitige Ansicht
 
Torzwinger
Wuchtig ist der Torzwinger über den man in die Burg gelangt.
 
inneres Burgtor
Aufgang zur Kirche. Oben wird die Stiege von zwei Statuen flankiert.
 
Begrüßungsheilige
Maria Immaculata und der Hl. Nepomuk unter der Blechhaube, quasi als Empfangskomitee.
 
Tympanon
Am Nordportal ist im Tympanon die Vertreibung aus dem Paradies dargestellt. Eva weist fragend zum Gatter: "Da hinaus willst du uns schicken?" Adam hat sich dem Schicksal bereits gebeugt und geht als Knappe "hackeln".
 
Blick zum Reckturm und Friedhof
In der südwestlichen Ecke der Anlage begrenzt der Reckturm den Burghof. Davor befindet sich ein alter Friedhof. Eine Stiege aus Stahl führt zu einer Aussichtsplattform an der Johanneskapelle. Von hier hat man einen guten Einblick in den Burghof und einen Ausblick auf den Schichtturm im Hintergrund.
 
Blick auf Bergmannssiedlung und Pfaffenstein
Blick auf den Pfaffenstein über die Arbeitersiedlung von Eisenerz hinweg.
 
Pfaffenstein
Der Pfaffenstein (1871 m) gehört zur Hochschwabgruppe.
 
Nordrampe
Blick zur Nord-Rampe des Präbichl-Passes. Aufnahmen: 26.10.2019
 
Erzberg
Der Erzberg von der Eisenerzer Raumsau aus gesehen
 
Profil
Quelle: Vereinfacht nach einem Profil der Bergdirektion Eisenerz und der Berghauptmannschaft Leoben. Aus: Čede, Peter: Der Steirische Erzberg. Reliefgestaltung infolge des Eisenerzbergbaues. Zeitschrift/Journal: Arbeiten aus dem Institut für Geographie der Karl-Franzens-Universität Graz, Bd. 30: 47-65, Graz 1991. Abgerufen von www.zobodat.at
Der Erzberg liegt in der Grauwackenzone, die aus paläozoischen Gesteinsschichten besteht und die Basis der Nördlichen Kalkalpen darstellt. Das unterste Glied ist der Blasseneckporphyroid. Dieses Gestein vulkanischen Ursprungs stammt aus dem Ordovizium. Darüber liegen Kalkschichten (Sauberg-Kalk) aus dem Silur bis Devon und Karbon. Die Kalkschichten im Hangenden wurden schließlich während der alpidischen Gebirgsbildung metasomatisch vererzt. Sie enthalten größere Massen an Siderit und Ankerit. Der Siderit wird heute nur mehr im Tagebau gewonnen. Den Abschluss im Hangenden bilden Werfener Schichten, die Basis der während des Mesozoikums gebildeten Ablagerungen der Nördlichen Kalkalpen, deren Decken nördlich von Eisenerz ab dem Pfaffenstein eindrucksvoll in Erscheinung treten.
Quelle: Bryda, G. et.al.: Erläuterungen zu Blatt 101 Eisenerz. Geologische Karte der Republik Österreich 1:50 000. Geologische Bundesanstalt, Wien 2013
 
Erzberg
Am Erzberg selbst ist es natürlich nicht erlaubt, eigenmächtig auf den Terrassen herumzuwandern, aber es werden diverse Führungen angeboten. Ein tolles Ereignis ist der Dirt-Run, ein Lauf über 8 km oder wahlweise mehr, bei dem Halden überwunden werden, durch Schlamm gerobbt oder geschwommen wird und diverse kraftraubende Aktivitäten abverlangt werden. Als Zuseher hat man zusätzlich die Möglichkeit, das herumliegende Gestein und die Botanik ins Visier zu nehmen.
 
Absatzbecken
Der Dirt-Run findet im Bereich Hintererzberg statt. Im Hintergrund: Pfaffenstein.
 
trocknender schlamm
Becken mit trocknendem Schlamm müssen umrundet werden.
 
Terrassenhang
In so einer Erosionsrinne hinauf zu klettern, erinnert mich an das mühselige Vorwärtskommen auf den Aschehängen des Stromboli. An allen Etappen des Dirt-Run sind genügend Einsatzkräfte des Roten Kreuzes positioniert (man sieht hier nur eine einzige, aber links außerhalb des Bildes stand ein einsatzbereiter Rettungswagen).
 
Marsch
Wenn sie bei Zuschauern vorbeiziehen gibt es nur fröhlich lachende Gesichter, etwas abseits kann man auch den zwischenzeitlichen Anflug von Erschöpfung erkennen.
 
Sprung
Einer der Höhepunkte ist sicherlich der Sprung in die kalte, braune Pfütze.
 
aus dem Dreck
Man glaubt es kaum, aber die Läufer*innen werden hier wieder etwas sauberer, bereits eingetrocknete Schlamm­krusten werden abgewaschen.
Die Abhänge der Terrassen in den mittleren und oberen Bereichen des Berges werden bereits von einigen auffallenden Pflanzen besiedelt: Bach-Steinbrech, Ochsenauge, Schmalblatt-Doppelrauke, Braunrote Sumpfwurz, Wiesen-Labkraut, Kriechendes Gipskraut, Johanniskraut, Klatsch-Mohn, Echter Dost, Gelbe Resede, Grannen-Klappertopf, Berg-Ring-Distel, Weiße Lichtnelke, Gewöhnliche Königskerze, Beifuß, Berufkraut.
 
Gruppe
Während ich gerade dabei war, einige Fotos von H.atrorubens zu schießen, hielt diese mir völlig unbekannte Gruppe inne und wollte, dass ich sie fotografiere. Gleich darauf liefen sie weiter, dem nicht mehr allzu fernen Ziel entgegen.
 
Ziel
Am Ziel sind dann noch diese 2 Transporter zu überwinden. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Medaille und einen Beutel mit Stärkung und einem Getränk. Sie sind alle völlig verdreckt, aber glücklich.
Aufnahmen: 16.07.2022