Poales > Poaceae > Phleum pratense

Wiesen-Lieschgras

(Phleum pratense)

VI — IX Home frische bis feuchte Fettwiesen
40 — 100 cm indigen LC
Ähre blühend
Hemikryptophyt, coll-mont. Die Ährenrispe ist 6 — 11 cm lang, beim Umbiegen nicht lappig, sondern walzenförmig bleibend. Die Hüllspelzengranne ist 1 — 2 mm lang. Die oberste Laubblattscheide ist nicht aufgeblasen. Das Blatthäutchen ist 1 — 6 mm lang (Lit). Das häufige Futtergras kommt in allen österreichischen Bundesländern in allen Naturräumen vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Ähre verblüht
 
 
Ligula
Aufnahmen: 21.07.2007 Traunau bei Pucking.

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"17 Ph. pratense L. (Wiesen L.)
Wurzelstock ausdauernd, rasig, zuweilen weitkriechende Ausläufer treibend; Halme 1—3' hoch, im Knie aufsteigend, kahl, oberwärts nackt, oder auch zuweilen bis zur Scheinähre mit Blattscheiden bekleidet, an der Basis manchmal zwiebelig aufgetrieben; Blätter flach, lineallanzettlich, sammt den Blattscheiden kahl, duftiggrün, Blattscheiden zusammengedrückt, flach, keine, selbst die oberste nicht, aufgeblasen. Blatthäutchen vorgezogen, etwas eingerissen. Scheinähre 1 — 6" lang, 2—3''' breit, walzlich, beim Umbiegen keine lappigen Zweiglein zeigend, an Spitze und Basis stumpf, weisslichgrün, selten violett geschminkt; Aehrchen länglich; Klappen lineallänglich, quer abgestutzt, rasch in eine pfriemliche Granne zugeschweift, am Kiele von langen, wagerecht abstehenden Borsten gewimpert; Granne dreimal kürzer als die Klappe. Stielartiger Ansatz zu einer zweiten Blüthe fehlt. Von den vorhergehenden Arten dieser Gattung durch die quer abgestutzten Klappen, die mit ihren kurzen, dicklichen Grannen dem Aehrchen ein zweihörniges Ansehen geben, verschieden.
Juni — Aug.


Diese Art ändert ab:

  • α caespitosum Neilr. (Ph. pratense Lamk.) Wurzelstock rasig, ohne Ausläufer an der Basis, nicht zwiebelig verdickt.
  • β stoloniferum Neilr. (Ph. stoloniferum Host. fl. A.) Wurzelstock auslaufend, Ausläufer weitkriechend, beblättert, an den Gelenken Wurzelfasern und Halme treibend, Halme an der Basis nicht zwiebelig verdickt.
  • γ nodosum Neilr. (Ph. nodosum L . syst — Ph. bulbosum Host. gr.) Wurzelstock nicht auslaufend; Halme an der Basis zwiebelig verdickt.

Auf fruchtbaren Wiesen, an Wald- und Wegrändern , unter Saaten.

  • α Auf feuchten Wiesen, an Rainen, Gräben, Hohlwegen allenthalben sehr gemein und auf verschiedenen Bodenarten.
  • β Auf sandigen, überschwemmten Wiesen, im Wellsande der Flussauen, unter Hafersaaten auf der Haide und in dem Mühlkreise u. s. zerstreut.
  • γ An Waldrändern, Holzschlägen, Hohlwegen, an Dämmen der Eisenbahnen, minder häufig. Auf der Welserhaide (Brittinger), auf Gneiss und Granitwänden an der oberen Donau, an Wiesendämmen zu Kirchschlag."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 20), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 24.12.2025

zum Seitenanfang