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Raue Gänsekresse

(Arabis hirsuta)

IV - VII Home Magerwiesen, Böschungen, Wegränder
30 - 60 cm indigen LC
gesamt
Gehört zu Arabis hirsuta agg., Wiesen-Gänsekresse, Rauhaar-Gänsekresse, Gewöhnliche Gänsekresse. Hemikryptophyt, coll-mont (-sa). Stängel im unteren Teil mit einfachen Haaren; Stängelblätter kürzer als die Stängelglieder, mit kleinen, halb­stängel­umfas­senden Öhrchen oder abgerundet sitzend; Rosettenblätter mit verzweigten Haaren. Die Früchte eher locker stehend und nicht streng parallel zueinander (Lit). Bei frühen Exemplaren ohne Schoten kann man sie durch die lückigere Beblätterung von der Pfeil-Gänsekresse unterscheiden.
 
Blütenstand
 
 
Blütenstand nah
 
 
Blattrosette
Die Halblichtpflanze gedeiht an warmen Standorten auf mittelfeuchten bis trockenen, kalkhaltigen Böden.
 
Stängelblätter
23.04.2012 Traun.
 
Habitus
 
 
Stängelblätter
Die Stängelblätter erreichen meist die Basis der folgenden Blätter nicht. Häufig sind bis 5 Zähne je Seite zu erkennen.
 
Blattzähne
 
 
Blütenstand
 
 
Rosettenblatt
Aufnahmen: 09.05.2021 im Halbtrockenrasen bei Weißkirchen

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1138. A. hirsuta Scop. (Turritis hirsuta L. sp. Rauchhaariges G.)
Wurzel spindelig-ästig, meist mehrköpfig, 1 - 20stengelig, ohne Ausläufer. Stengel 1 - 1,5' hoch, aufrecht, meist einfach, ober der Basis eine Strecke nackt und allda röthlich, sammt den Blättern trübgrün, mit einfachen und gabeligen Haaren bestreut oder fast kahl, unbereift, wenn mehrere vorhanden, dicht zusammengedrängt. Blätter eiförmig bis lanzettlich, tiefer oder seichter gezähnt bis fast ganzrandig, spitz oder stumpf, die grundständigen rosettig an den Boden angedrückt, in den Blattstiel herablaufend, die stengelständigen mit gestutzter oder herzförmiger Basis sitzend. Traube zuletzt etwas verlängert. Kelche weiss berandet, behaart oder kahl. Kronblätter weiss, klein, 2''' lang oder nur etwas länger, lineal-keilig. Platte kaum 0,5''' breit, aufrecht. Schoten kaum 1" lang, über 0,5''' breit, gedrungen, aufrecht, an die Spindel angelehnt, mit vortretenden Längsnerven. Samen mit einem gleichfarbigen an der Spitze häutig vortretenden Rande umzogen.
Mai — Juli
Auf trockenen Hügeln, Wiesen, an Felsen, steinigen Abhängen, besonders über kalkreicher Unterlage niedriger und hügeliger Gegenden gemein. Häufig in der Umgebung von Linz, auf der langen Wiese vor St. Peter, um Steyregg, Pulgarn, am Luftenberg. Am Freinberge in Hohlwegen, bei Leonding, Spalierberg u.s.w. im ganzen Gebiete zerstreut.

A. sagittata L. hat einen 2 - 3' hohen Stengel oft mit ruthenförmig verlängerten Aesten, herz- oder pfeilförmige Stengelblätter, 2" lange perlenschnurförmige, zusammengedrängte Schoten mit verwischten Längsnerven, stimmt aber in allem Anderen mit A. hirsuta überein, von der sie eine üppigere Form der Kalkgebirge und Voralpen zu sein scheint, z. B. im Wienerwege bei Michldorf (Schiedermayr) und

A. auriculata Lam. mit einfach spindeliger Wurzel ohne Ausläufer, aus herzpfeilförmiger Basis eiförmigen oder länglichen Blättern lockeren, in einem halbrechten Winkel oder noch weiter abstehenden Schoten und durchaus zarterem, niedrigerem, etwas schlängeligem Wüchse kommen wahrscheinlich in unseren Kalkgebirgen und Voralpen vor, jedoch jedenfalls selten und ohne bisher genauer angegebenen Standort."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 392), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.