Brassicales > Brassicaceae > Biscutella laevigata

Glattes Brillenschötchen

(Biscutella laevigata)

V - IX Home steinige Magerrasen, Schutthalden
25 - 35 cm indigen LC
gesamt
Synonyme: Biscutella didyma, Clypeola didyma. Hemikryptophyt, coll-alp. Krone gelb. Blattrosette mit verkehrt-eilanzettlichen bis lanzettlichen, zerstreut behaarten Blättern, verzweigter Stängel. Am auffälligsten sind die Früchte: Brillenförmige, meist unbehaarte Spaltfrüchte. In Österreich gibt es 3 Unterarten (Lit). Vorkommen: Bei uns auf trockenen Böschungen, Magerrasen, in trockenen Bereichen der Au mit schottrigem Untergrund. Gattungsname: lat. bi-scutella meint 2 kleine Schildchen, Artname: laevigatus (levigatus) = glatt. Im oberösterreichischen Alpenvorland stark gefährdet (Lit).
 
gesamt
 
 
Blüte nah
 
 
Blüte nah
 
 
Früchte nah
 
 
Rosette
09.05.2020 Pucking
 
 
Blütenstand
Aufnahme: 28.05.2016 Sabotin
 
Standort
Den hübschen Standort gibt so nicht mehr (2020) Hier wurde sukzessive der gesamte Hügel abgetragen. Das Brillenschötchen ist etwa 100 m weiter östlich wieder aufgetaucht.
 
gesamt
 
 
gesamt
 
 
Blütenstand
 
 
Blatt
Aufnahmen: 30.04.2012 Traunau bei Pucking  
 
Früchte
 
 
Blätter
28.08.2008 am Schrocken  

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1217. B. laevigata L. (B. didyma Kram. — Clypeola didyma Crantz. Gemeines B.)
Wurzel spindelig-ästig, holzig, mehrköpfig. Wurzelköpfe mit einem Blätterbüschel gekrönt, rasenbildend. Stengel 3" - 1,5' hoch, aufrecht, ästig, kahl oder unterwärts steifhaarig. Blätter dicklich, dunkelgrün, spitz, stärker oder schwächer gezähnt, geschweift, bis ganzrandig, kahl oder steifhaarig, die unteren länglich oder länglich-verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel verschmälert, spitzlich oder stumpf, die oberen lanzettlich oder lineal, viel kleiner, entfernt, mit abgerundeter, halbumfassender Basis sitzend, spitz. Doldentraube zur Fruchtzeit traubigverlängert. Kronen citronengelb, wohlriechend. Schötchen brillenförmig, kahl, glatt. (Ausser dem Gebiete auch in Abart mit knotigrauhen Schötchen.)
April — Mai. Auf Alpen bis Aug.


Aendert in Betreff der Behaarung ab:

  • α hispida (B. alpestris W K .) Untere Stengelhälfte sammt Blättern von kurzen Börstchen dicht - steifhaarig, graugrün,
  • β glabrescens Stengel kahl oder so wie die Blätter spärlich behaart, lichtgrasgrün,
    nackt.
  • γ glabra (B. lucida D.C.) Stengel und Blätter vollkommen kahl, letztere grasgrün, glänzend.

α Vorherrschend in subalpinen Thälern und in der Berg- und Voralpenregion der Kalkgebirge, bis über die Krummholzregion aufsteigend, z.B. an der Strasse von Kirchdorf nach Leonstein, im Plangraben über Nagelflur, an den Ufern des Almsees, an der Steyerling, im Stoder. Am Prieler- und Dachsteingebirge über Dolomit des Dachsteinkalkes.
β Vorherrschend über Alluvionen im Flachlande. Ueber Kalkalluvium der Traun und tertiären kalksandigen Anschwemmungen der Welserhaide, an schotterigen Gruben, Eisenbahndämmen, Acker- und Strassenrändern, dürren Grasplätzen, besonders häufig zwischen Hörzing und Marchtrenk. Auf Innalluvium bei Braunau, Reichersberg u. s. Diese Form bildet den Uebergang zwischen var. α und var. γ.
γ Höchst selten, in der typischen vollkommenen Kahlheit im Gebiete nicht beobachtet, fast kahl, mit etwas lederigen, glänzenden Blättern am hohen Priel, Dachsteingebirge mit var. α."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 451), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.