Brassicales > Brassicaceae > Sisymbrium strictissimum

Steif-Rauke

(Sisymbrium strictissimum)

VI - VII	Home	Waldsäume, Gebüschsäume
80 - 170 cm	indigen	LC

Hemikryprophyt, coll-sm. Alle Laubblätter unzerteilt, fast ganzrandig, zum Teil spitz gezähnt. Höhe bis 170 cm. Vorkommen: Nährstoffreiche Gebüsch- und Auwaldränder (Lit). Die Sippe habe ich hier am Standort in Pucking schon 2007 angetroffen. Den Gattungsnamen vergab Linné, im alten Rom war das eher eine Bezeichnung für die Brunnenkresse. Lat. strictissimus = sehr steif. Die Pflanze ist im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht, in der Böhmischen Masse stark gefährdet. Lediglich im alpinen Bereich ist sie ungefährdet (Lit).

Die Pflanze wächst an halbschattigen, warmen Standorten mit ausreichender Beleuchtung auf frischen bis durchfeuchteten Böden, die eher kalkhaltig und nitratreich sind (Lit).

02.06.2020 Pucking

25.06.2016 Kahlenberg

03.06.2007 Pucking

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1162. S. strictissimum L. sp. (Steifstengelige R.)
Wurzel spindelig-ästig, mehrköpfig. Stengel 2-5' hoch, starr, oberseits rispig-ästig, sammt den Blättern kurzhaarig oder fast kahl, unterhalb meist röthlich überlaufen und verholzend. Blätter kurzgestielt, dunkelgrün, ungetheilt, länglich-lanzettlich, spitz oder zugespitzt, ungleich-gezähnt. Gesammtblüthenstand rispig. Trauben gedrängt. Kelch zuletzt abstehend. Kronen bei 4''' lang, dottergelb. Blüthenstiele dünner als die Schote, 4-6''' lang. Schoten 1,5-3" lang, lineal, dünn, holperig, gedrungen, kahl, bei der Reife 6mal länger als der Blüthenstiel, aufsteigend oder ziemlich aufrecht.
Juni — Juli.

An Hecken, Waldrändern, Ufern, selten. Am Wege von dem Richtplatze bei Linz nach Kleinmünchen und nächst der Redlerfabrik alldort an einer Waldecke, um Traun, Pucking uud sonst über Kalkalluvium der Traun und ihrer Nebenarme."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 409), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

Letzte Bearbeitung 23.04.2023