Saubohne

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1546. V. Faba L. (Saubohne. — Pferde-, Buff-Futterbohne.)
Wurzel spindelig. Stengel 2—3' hoch, aufrecht, dick, meist einfach, sammt den Blättern kahl, fleischig und bläulich grün. Blätter 1—3paarig-gefiedert, mit einer kurzen, geraden Stachelspitze endigend. Blättchen 2—3" lang, 1—1,5" breit, elliptisch, ganzrandig, abgerundet, stachelspitz. Nebenblätter eipfeilförmig, gezähnt. Trauben 2—5blüthig, sehr kurz, in den Blattwinkeln beinahe sitzend. Kronen 1" lang und länger, weiss. Fahne violettgestreift, jeder Flügel mit einem grossen, schwarzen Flecken. Griffel unter der Narbe gebärtet. Hülsen 3" lang, 6—8''' breit, länglichwalzlich, aufgeblasen, lederig, feinflaumig, schwarz, innen dicht, wollig, 2—4samig, aufrecht. Samen lang, bohnenförmig, hellbraun. Die stärkste der hiesigen Arten, getrocknet meist schwarz werdend. Die Samen geben eine nahrhafte, aber schwer verdauliche Speise und werden mehr nur zur Viehmast benützt.
Juni — Juli

Stammt aus dem Oriente, wird aber seit mehreren Jahrhunderten in Europa cultivirt. Strichweise im Gebiete auf Feldern im Grossen, vorzüglich im Hausruckkreise und im Salzkammergute u. s. in Gärten in mehreren Spielarten gebaut und auf Gartenauswurf, Schutt, Aeckern, an Zäunen verwildert und vereinzelt gefunden."