Gentianales > Apocynaceae > Vinca minor

Kleines Immergrün

(Vinca minor)

III — V Home Auwälder, Waldränder, Gärten
5 — 10 cm indigen LC
Bestand
Synonyme: Pervinca minor, Kleines Singrün, Waldmyrte. Chamaephyt, coll-mont. Das Immergrün hat lange Ausläufer, die elliptischen Blätter sind immergrün, ledrig und gegenständig, kahl, auch die höchstens 5 mm langen Kelchblätter sind kahl. Die Pflanze kann größere Flächen in der Au bedecken (Bodendecker). Die Blüten sind hell-lila bis blau. Es handelt sich wahrscheinlich um eine verwilderte Zierpflanze, deren ursprüngliche Heimat das Mittelmeergebiet ist — alteingebürgert (Lit). Giftpflanze: Indolalkaloide (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte nah
 
 
mit Kelchblätter
 
 
Blattwirtel
09.04.2020 Weißkirchen
 
Bestand
 
 
Blüten nah
 
 
Blüten nah
 
 
Blüte von der Seite
25.04.2010 Traunau bei Traun
 
Vinca minor
04.04.2010 Traunau bei Traun

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"726. V. minor. (Kleines S., Wintergrün.)
Wurzel abgebissen, knotig, ästigfaserig, Stengel halbstrauchig, kriechend, ästigdünn, stellenweise knotigverdickt und einzelne Rasen blühender und unfruchtbarer Aeste treibend, die blühenden aufrecht, 3"— 1' hoch, die unfruchtbaren aufsteigend oder liegend, später verlängert, wurzelnd, zuletzt verholzend. Blätter gegenständig, sehr kurzgestielt, lederig, glänzend, kahl, dunkelgrün, elliptisch oder länglichlanzettlich, stumpf, ganzrandig ungewimpert, immergrün. Die obersten zuweilen zu 3—4. Blüthenstiele blattwinkelständig, einblüthig, nach dem Verblühen abwärts gerichtet. Kelchzipfel kahl, ungewimpert, Kronen ansehnlich, lichtviolett, Kronzipfel abgestutzt - stumpf. Staubknoten an der Spitze in eine gebartete Haut endigend. Narbe mit einem dichten Haarkranze umgeben. Balgkapseln walzlich, an der Spitze sanft gekrümmt, hellbraun. Same eilänglich, dunkelbraun, warzig. Die Blätter enthalten Gerbestoff und waren früher unter dem Namen Folia Pervincae gegen Diarrhöen und Scharbock im Gebrauche.
April — Mai


In Wäldern, Vorhölzern, an Gebüschen, Zäunen, an schattigen steinigen Stellen hügeliger und gebirgiger Stellen bis in die Voralpenregion auf Gneiss, Sandstein, Kalk und tertiären Bildungen gemein. Um Linz zunächst an Zäunen auf Hügeln um Schloss Hagen, am Pöstlingberge, Jägermayr, in Auen der Donau meist in Gesellschaft von Veilchen. — Häufig unter Gebüschen an der Theilungsstelle der Strassen nächst Jageredt bei Schlierbach, am Ufer der Steyer bei Klaus u. s. w. — Wird in Gärten an künstlichen Felsen und in Rabatten häufig gebaut."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 44), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 29.12.2024

zum Seitenanfang