Gentianales > Gentianaceae > Gentiana asclepiadea

Schwalbenwurz-Enzian

(Gentiana asclepiadea)

VIII — IX Home Waldschläge, Hochstaudenfluren
15 — 60 cm indigen LC
Habitus
Synonym: Pneumonanthe asclepiadea. Hemikryptophyt, (sm-)mont-sa. Die keulig-glockige Krone hat zugespitzte, 3-eckige Zipfel. Die Blüten stehen zu 1—3 in den oberen Blattachseln. Die gegenständigen Laubblätter haben 3—5 deutliche Blattnerven. Die Stängel wachsen aufrecht bis bogig überhängend (Lit). Die häufige, aber geschützte Art kommt in allen Bundesländern außer Wien vor. In der Böhmischen Masse ist sie neophytisch, im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht und im südlichen Alpenvorland beinahe gefährdet. Sie ist also beinahe auf den alpinen Bereich beschränkt (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blütenstand
Aufnahmen: 24.08.2015 Bodinggraben
 
Blütenknospen
Mit Blütenknospen. Aufnahme: 15.07.2024 beim Schafferteich
 
Gentiana asclepiadea
Häufig auf Waldschlägen und in Hochstaudenfluren (hier gemeinsam mit dem Wasserdost). Aufnahme: 28.08.2015 Hohe Dirn
 
Wuchs
Wuchs aufrecht, bogig überhängend, Laubblätter mit 5 Nerven, Stängel mehrblütig, kann bis zu 1 m lang werden.
 
Wuchs
Die Beblätterung erinnert an die Schwalbenwurz (Name!).
 
Gentiana asclepiadea
Aufnahmen: 14.08.2011 Forstweg zwischen Salzberg und Echerntal, Hallstatt.
 
Blühtriebe
 
 
Blüte
Aufnahmen: 12.08.2012 Bernerau
 
Gentiana asclepiadea
 
 
Gentiana asclepiadea
Aufnahmen: 13.08.2000 Gruberalm, Osterhorngruppe

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"731. G. asclepiadea L. (Schwalbenwurzelartiger E. — Kreuzwurz. — Lungenblume. — Giftwenden.)
Wurzelstock walzlich, knotig, schief oder abgebissen, gelblich, dickfaserig, mehrköpfig. Stengel aufrecht, 1,5—3' hoch, steif, stielrund, einfach, unterhalb blattlos, oberhalb reichbeblättert, sammt den Blättern kahl. Grundständige Blätter fehlen, Stengelblätter schief sich kreuzend, lichtgrün, eilanzettlich oder lanzettlich, ganzrandig am Rande mit nur durch die Loupe deutlichen Knorpelzähnen versehen, langzugespitzt, 5nervig, mit abgerundeter oder herzförmiger Basis sitzend. Blüthen einzeln oder zu 2—3 gebüschelt, in den oberen Blattwinkeln gegenständig eine endständige beblätterte ährenförmige oft einseitswendige Trugdolde bildend. Kelch 5spaltig. Zipfel pfriemlich. Kronen gross, 1,5—2" lang, keuligglockig, 5spaltig, dunkelazurblau, selten weiss. Kronzipfel ungefranst. Kronschlund nackt.
Juli — October


An Waldrändern, Bächen, grasigen Abhängen der Voralpen, in die Krummholzregion der Alpen bis 5000' aufsteigend, auf Kalkboden gemein, z. B. am Lindauerberge bei Neustift, Almkogel bei Weyer, um Windischgarsten, in der Molln, um Altpernstein, im Stoder, um Spital, im Salzkammergute allenthalben besonders auf nassen Wiesen um Mondsee, am Schafberge in der Waldregion, um Hallstatt am Salzberge, Waldbachstrub, in der Gosau. Mit weissen Blüthen um Windischgarsten (Oberleitner) im Stoder, in der Grünau am Almsee, in der Einsattlung zwischen dem Kaibling und dem Pfannstein nächst der Gradalpe bei Michldorf, am Laudachsee und auf den umliegenden Voralpen fast ausschliesslich mit weisser Blüthe (Saxinger).
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 50), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 08.01.2025

zum Seitenanfang