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Kreuz-Enzian

(Gentiana cruciata)

VII — IX Home trockene Wiesen, Waldsäume, Karstheiden
15 — 40 cm indigen NT
Blütenstand
Synonym: Tretorhiza cruciata. Hemikryptophyt, mont(-sa). Die blauen Blüten sind an der Stängelspitze kopfig gehäuft, auch in den Achseln der oberen Laubblätter sitzen 1—3 Blüten. Die Krone ist 4-zählig. Die Kronröhre ist innen weißlich und oben blau gepunktet (Lit). Die Art kommt in Österreich in allen Bundesländern vor. Im alpinen Bereich beinahe gefährdet, in der Böhmischen Masse, im südlichen Alpenvorland und im pannonischen Bereich stark gefährdet, im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Vorkommen in Istrien: In der Ćićarija zerstreut, auf der Učka selten (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Gentiana cruciata
 
 
Habitus
Aufnahmen: 31.07.2009 in Mala Učka
 
Blütenstand
 
 
Blüte
Aufnahmen: 24.07.2015 Seetal

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"730. G. cruciata L. (Kreuz-E. — Peterskraut — Sybillenwurz. — Himmelstengel.)
Wurzel lang, dick, weisslich, walzlich- 4 seitig , senkrecht, mehrköpfig, aromatisch bitter schmeckend. Stengel aufsteigend, 0,5—1,5' hoch, unterhalb 2schneidig, oberhalb stielrund, glatt, reichblättrig und sammt den Blättern kahl. Blätter bläulichgrün, länglich-lanzettlich oder lanzettlich, ganzrandig, 3nervig, die der unfruchtbaren Seitenbüschel in den Blattstiel herablaufend, die stengelständigen rinnig-scheidig mit verwachsenen Basen sitzend. Blüthen zu 2—5 gebüschelt, seltener einzeln, in den oberen Blattwinkeln gegenständig, Scheinquirle bildend, die obersten Scheinquirle in einen endständigen Kopf gedrängt. Kelch häutig, glockig, meist ungleich 4zahnig. Kronen nur 8—10''' lang, keuligglockig oder der kurze Saum fast tellerförmig, 4spaltig oder an den endständigen Blüthen 5spaltig, auswendig grünlichviolett, inwendig azurblau, Kronzipfel ungefranst, Kronschlund nackt. Die Wurzel wurde vor einigen Jahren roh genossen als Mittel wider die Wasserscheu angewendet, hat sich aber als ganz wirkungslos herausgestellt.
Juli — Aug.


Auf dürren Triften, trockenen Abhängen, an Waldwegen besonders auf lehmigem aber kalkreichem Boden, auf Sandstein, Löss. Auf tertiären Anschwemmungen des Pfennigberges bei Linz, auf Traunalluvium der Haide, in Wäldchen hinter Niedernreith, zwischen Weingartshof und Klimitsch, um Neubau, Wels, Lambach, am Traunfall (Keck). Um Weyer, Steyr, an der Steyerling, Spital am Pyhrn, am Wege von Kirchdorf nach Altpernstein auf trockenem sonnigen Boden. Sehr häufig am Fusse des Schafberges bei Hüttenstein in Nähe der alten Glashütte.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 49), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 08.01.2025

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