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Fieberklee

(Menyanthes trifoliata)

V — VI Home Moore, Verlandungszonen, Schwingrasen
15 — 30 cm indigen NT
Blütenstand
Synonyme: Bitterklee, Zottelblume, E: Bogbean; IRL: Báchrán. Hydrophyt-Hemikryptophyt, coll-mont(-sa). Vom kriechenden Rhizom steigen Stängel mit dreiteiligen, bitter schmeckenden Laubblättern und Blühtriebe auf. Die traubigen Blütenstände sind lang gestielt. Die weißen Kronzipfel sind nach außen gekrümmt und sind dicht bebärtet (Lit). Die Art kam ursprünglich in allen Bundesländern vor, mittlerweile ist sie aber in Wien ausgestorben. In der Böhmischen Masse ist sie gefährdet, im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet, im südlichen Alpenvorland und im pannonischen Bereich vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Aufnahme: 18.06.1983 Seetaler See, Salzburg
 
Standort
Aufnahme: 22.05.1983 Ulrichsberg, wo es damals 2 Standorte an der Großen Mühl gab. Da war einmal der sogenannte "Rosstümpel" beim Freibad, der am Rande stark versumpft war. Der zweite Standort war ein Quellanmoor ebenfalls beim Freibad unmittelbar oberhalb der Brücke über den Fluss. Beide Standorte wurden vernichtet.
 
Der Fieberklee trägt oft wesentlich zur Bildung von Schwingrasen in Verlandungszonen bei.
 
Schwingrasen
Aufnahmen: 15.07.2024 am Schafferteich
 
Aufnahme: 04.06.2024 Holzösterer See
 
Menyanthes trifoliata
 
 
Menyanthes trifoliata
 
 
Menyanthes trifoliata
Die Früchte sind 2-klappige Kapseln.
 
Menyanthes trifoliata
Aufnahmen: 23.07.2017 Gainne    
 
Menyanthes trifoliata
Aufnahme: 12.05.1983 Blinklingmoos, Strobl am Wolfgangsee    

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"743. M. trifoliata L. (3blättrige Z. — Fieberklee. Bitterthee, Dreiblatt.)
Wurzelstock walzlich, hohl, stengelartig, gegliedert, schief oder wagrecht, in einen sehr kurzen aufsteigenden Stengel übergehend; Stengel mit Blattscheiden umgürtet, aus dem Endgliede 2—3 Blätter und einen langen aufrechten, schaftartigen Blüthenstiel treibend, Schaft in eine deckblättrige quirlige Blüthentraube endigend. Blätter lichtgrün, dreischnittig, langgestielt, kahl wie die ganze Pflanze, Blattstiele an der Basis scheidig, Blattabschnitte verkehrt-eirund oder länglich, ausgeschweift oder ganzrandig, stumpf oder spitz , sehr bitter schmeckend. Kelchzipfel elliptisch, stumpf, meist röthlich angelaufen, Kronen ansehnlich, zierlich, weiss mit rosenrothem Anhauche und weissem Barte, Staubfäden weiss, Staubkölbchen violett. Kapsel rundlich-eiförmig, vom bleibenden Griffel bespitzt. Die sehr bitteren Blätter werden gegen Verdauungsschwäche, Bleichsucht, Wassersucht, Wechselfieber angewendet und sind daher officinell unter dem Namen Herba Trifolii fibrini.
April — Mai


In Sümpfen, an Teichrändern , Abzugsgräben. In stehenden Wässern, auf überschwemmten Wiesen längs der Flussniederungen sowohl als im Gebirge. Häufig auf Sumpfwiesen mit Gneiss- und Granit-Unterlage in den Mühlkreisen. Um Linz zunächst auf nassen Wiesen bei Schloss Hagen, in Gräblein der Fügerwiese, im Bachel und nächst dem Hofstettergute in Urfahr. Auf Grünlandmooren um Kirchschlag, in der Kunöd, in den Koglerauen, um Hellmonsödt und sonst auf allen Ausläufern des böhmischbairischen Waldes von Dreisessel- und Blöckensteinfilzen bis zum Wolfsthale bei Waldhausen und den Weissenbacher Torflagern an der niederösterreichischen Grenze. — In sandigen Waldsümpfen des Kobernauser- und Hausruckwaldes. — An Traun- und Kremsufern, auf Wiesen um Wels, Lambach, am unteren Schacherteiche, um Hall. Steyr, bei Kirchdorf nächst der Stelz- und Schenkenmühle. In Torfmooren um Windischgarsten, Weyer, von den Alpenthälern in die Krummholzregion der Kalkalpen aufsteigend. Um Mondsee, Zell am Moos, am Ibmersee s. w. oft weite Strecken überziehend."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 61), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 16.01.2025

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