Gentianales > Rubiaceae > Galium aparine

Klett-Labkraut

(Galium aparine)

V — X Home Auwälder, Ruderalstellen
60 — 200 cm indigen LC
Standort
Therophyt, coll-mont. Das ist die Klett-Labkraut-Wahrheit: Ein undurchdringbares Geranke, vielleicht die vitalste Pflanze im Auwald. Sie ist bei uns sehr häufig und überwuchert alles, selbst Brennnesseln haben keine Chance. Die Blüten sind ziemlich klein. Häkchen überall: Damit wird das Klettern erleichtert. Will man durch ein mit dem Klett-Labkraut durchwachsenes Gestrüpp, so bleibt man unweigerlich hängen und kommt nur mit Mühe weiter. Die Hakenborsten stehen auf weißlichen Papillen. Die Laubblätter in den Wirteln besitzen eine Stachelspitze (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Gewirr
 
 
Spross
24.05.2020 Pucking
 
Galium aparine
 
 
Galium aparine
Aufnahmen: 16.07.2017 Glebe - Glenoory    
 
Galium aparine
 
 
Galium aparine
 
 
Galium aparine
14.06.2014 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"696. G. Aparine Wimm. et Grabow. (Klimmendes L. — Heckenkleber, Zaunreis, Bettelläuse, Klebkraut.)
Wurzel dünnspindelig, faserig, jährig. Stengel schlaff liegend, aufstrebend meist klimmend, einfach oder ästig, 4eckig, kahl oder an den Gelenken steifhaarig, an den Kanten, so wie der Rand und Rückennerven der Blätter von abwärts gerichteten Stächelchen sehr rauh und überall sich anhängend. Blätter quirlig zu 6 — 9 lineallanzettlich oder gegen die Spitze verbreitert, stachelspitzig, einnervig, dunkelgrün, kahl oder auf der Oberseite mit vorwärtsgerichteten Borsten bestreut. Blüthen in blattwinkelständigen entgegengesetzten oder abwechselnden Trugdolden an der Spitze des Stengels meist in eine traubenförmige Rispe zusammenfliessend, Trugdoldenstiele sammt den Blüthenstielchen stets gerade, ausgesperrt. Kronen sehr klein, kaum merkbar, weiss oder grünlichweiss mit spitzen Zipfeln. Früchte warzig oder fast glatt, hackigsteifhaarig oder kahl , viel breiter als die Krone.
Mai — Herbst


Aendert ab:

  • α verum Wimm. et Grab. (G. Aparine L. sp.) Stengel zerbrechlich schlaff, liegend und klimmend, 1 — 3' lang, an den Gelenken weissborstig, sammt den Blättern sehr rauh, überall sich anhängend. Früchte, nämlich die 2 Theilfrüchtchen, 2 — 3''' im Querdurchmesser, körnigwarzig mit hackiggebogenen Borsten dicht besetzt.
  • β infestum Wimm. et Grab. (G. infestum W. e. K . — G. Vaillantii D. C. — G. agreste echinospermum Wallr.) Stengel meist liegend 0,5— 1' lang, an den Gelenken etwas steif haarig oder kahl, sammt den Blättern sehr rauh. Früchte 1 — 2''' im Durchmesser mit hackiggebogenen Borsten mehr minder dicht besetzt. In allen Theilen zarter und kleiner als var. α
  • γ spurium Wimm. et Grab. (G. spurium L. sp. — G. agreste β leiospermum Wallr.) Früchte kahl, dabei warzig oder glatt, sonst ganz wie var. β.

In Saatfeldern, an Hecken, Zäunen, in Auen unter Gebüsch.
α Auf sterilem und bebautem Boden höchst gemein,
β Auf Aeckern, Brachen, Stoppelfeldern, unter Gebüsch besonders auf mergeligem Boden der Haide minder häufig; um Kirchdorf, Michldorf.
γ In der Au vor der Ueberfuhr zum Bankelmayr unter Weidengebüsch; an der langen Hecke und unter der Saat am Fusse des Freinberges in Nähe der Binderdudl (Hübner). Auf Aeckern und Stoppelfeldern der Haide; um Kremsmünster (Hofstetter) sehr zerstreut und ziemlich selten."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 19), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 24.01.2025

zum Seitenanfang