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Echter Lein

(Linum usitatissimum)

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60 — 100 cm Kulturpflanze NE
Linum usitatissimum
Synonym: Flachs. Therophyt, coll-sa. Die Krone ist meist himmelblau mit 12—15 mm langen Kronblättern. Die wechselständigen Laubblätter sind lanzettlich bis lineal-lanzettlich. Die mittleren Stängelblätter sind 3-nervig und bis 6 mm breit. Alte Kulturpflanze: Faser-Lein, Öl-Lein und Spring-Lein. Stammform ist der Zweijährige Lein (Lit). Das wegen der ungesättigten Fettsäuren gesunde Leinöl aus dem Mühlviertel (Haslach) eignet sich gut für Leinöl-Erdäpfel und Topfen mit Leinöl. Aufgrund des kräftigen Geschmacks sind allerdings nicht alle Leute davon begeistert.
 
Linum usitatissimum
Aufnahmen: 01.09.2006 Brache in der Traunau bei Traun
 
Kapseln
 
 
Kapseln
 
 
Feld
Aufnahmen: 12.07.2022 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1383. L. usitatissimum L. (Gemeiner Flachs. — Saatlein.)
Wurzel spindelig, jährig, 1—mehrstengelig. Stengel 1—3 ' hoch, aufrecht, stielrund, krautig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter wechselständigsitzend, etwas graugrün, lanzettlich oder lineallanzettlich, zugespitzt, 3nervig, ganzrandig, am Rande glatt. Blüthen in einer endständigen, schlaffen, undeutlichen Trugdolde. Blüthenstiele länger als der Kelch, bei der Fruchtreife steifaufrecht. Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, randhäutig, kurz- und drüsenlos gewimpert, sonst kahl. Kronen 8—10''' im Durchmesser, wässerigblau. Kronblätter frei, die am Morgen aufgeblühten Nachmittags schon abfallend. Narben keulenförmig. Von den folgenden 2 Arten durch kleinere, blässere Kronen und die kurzgewimperten Kelchblätter leicht zu unterscheiden.
Mai — Aug.


Aendert ab:

  • α indehiscens Neilr. (L. vulgare Schübl. Schliess-, Dresch-, gemeiner Lein, blinder Flachs.) Stengel höher, stärker, armblüthig. Blätter, Blüthen und Kapseln merklich kleiner. Die 10fächerigen, in 5 nicht aufspringende Gehäuse zerfallenden Kapseln müssen ausgedroschen werden, um den Samen zu gewinnen. Samen dunkler. Wird des feinen, zähen Bastes halber zur Flachsbereitung gebaut.
  • β crepitans Boenn. (L. humile Mill. Klang- oder Springlein. — Sehender Flachs.) Stengel kürzer, ästiger, reichblüthig. Blätter, Blüthen und Kapseln grösser. Kapseln bei Sonnenschein mit einem leisen Klange 5klappig-elastisch aufspringend, mit 2fächerigen Klappen. Samen lichter. Diese Abart wird hauptsächlich der sehr ölreichen Samen halber gezügelt, welche zu erweichenden Umschlägen häufig in Anwendung sind und das bekannte Leinöl liefern.

α Häufig, besonders in den Mühlkreisen gebaut, allda über Gneiss und Granit bis zur Höhe von 2000—3000' vorzüglich gedeihend. Auch im Hausruckkreise, besonders über Traunalluvium der Haide bei Neubau, Wels.
β Seltener gebaut, um Aistersheim (Keck) und im Innkreise. Kömmt auch auf Aeckern und Brachen verwildert vor.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 148), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 27.02.2025

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