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Gewöhnliches Kohlröschen

(Nigritella rhellicani)

VII — VIII Home Bürstlingrasen, Kalkmagerrasen
5 — 28 cm indigen LC
Nigritella rhellicani
Synonyme: Gymnadenia rhellicani, Nigritella nigra ssp. rhellicani, Rhellicanus-Kohlröschen. Geophyt, om-alp. Die Blütenhülle ist dunkel-schokoladebraun bis rotbraun. Der Blütenstand ist eher länger als breit. Andere Merkmale zur Abgrenzung von der weitaus selteneren N. nigra ssp. austriaca sind zum Teil nur mit starker Lupe erkennbar (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt im alpinen Bereich aller österreichischen Bundesländer außer Niederösterreich, Wien und Burgenland vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Nigritella rhellicani
 
 
Nigritella rhellicani
Aufnahmen: 07.08.2013 beim Mittertörl

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"304. N. angustifolia. Rich. (N. nigra Reichb. fil. — Orchis nigra Scop. — O. miniata Crantz. — Satyrium nigrum L . sp. Schmalblättriges K ., Schwarzling, Bluttröpferl, Steinrösl, Vanilliblüml.)
Zwillingsknollen handförmig getheilt; Stengel 3—8" hoch, an der Basis mit gehäuften, grundständigen Blättern in eine gemeinschaftliche, häutige Scheide geschlossen, oberwärts armblättrig; Blätter fast grasartig, sehr schmallineal, 1—2''' breit, grasgrün, fein gewimpert, die untersten gehäuft, die oberen zerstreut, viel kleiner. Aehre kurzkegelig oder eiförmig, dichtgedrungen. Deckblätter so lang und länger als das Perigon. Perigone klein, sammt den Deckblättern schwarzpurpurn, dunkelblutroth, seltner rosenroth, Vanille duftend, umgewendet, alle 5 Zipfel sammt der Honiglippe glockig, aufwärtsgerichtet, Zipfel lanzettlich, zugespitzt, Honiglippe aus eiförmiger Basis zugespitzt, ganzrandig oder schwachgekerbt. Sporn verkehrteiförmig, sehr kurz, vielmal kürzer als der Fruchtknoten. Fruchtknoten nicht gedreht.
Juni — August


Auf Wiesen der Voralpen und Alpen (2500—6000'). Am Almkogel bei Weyer, am Sensengebirge , am hohen Nock, in der Rumpelmayrreith, am Schwarzkogel in Rosenau, auf der Gradalpe bei Michelndorf, am kleinen und grossen Priel, am Kirchtag, Schracken, am Fusswege von Spital nach Admont beim Pyrgasgatterl, am hohen Pyrgas, am Lahnafelde und auf der Speikwiese, am todten Hengsten. Am Dachstein-, Höllen-, Lecken- und Steingebirge, am Höllkar bei Mondsee, am Schafberge. Ein Hauptschmuck der jungen Aelpler.
Die rosenrothblühende Spielart nicht selten auf den Huttererböden am grossen Priel, am Sattel des Schafberges."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 246), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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Für Duftschmid sind die schwarzen und roten Kohlröschen lediglich Spielarten. N. angustifolia, N. nigra, Orchis nigra und Satyrium nigrum sind Synonyme von Nigritella nigrum (Gymnadenia nigrum), welches allerdings nur im skandinavischen Raum vorkommt (Royal Botanic Gardens KEW).

 

 Letzte Bearbeitung 06.10.2025

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