Brassicales > Brassicaceae > Arabis ciliata
(Arabis ciliata)
V - VII | Home | trockene Wiesen, steinige Stellen |
8 - 20 cm | indigen | LC |
Synonyme: Arabis corymbiflora, Turritis ciliata, Schirm-Gänsekresse, Voralpen-Gänsekresse, Doldige Gänsekresse. Hemikryptophyt, (mont-) sa (-alp). Die Stängelblätter sind abgerundet-verschmälert, sitzend und vom Stängel abstehend. Der Blattrand der Grund- und Stängelblätter ist mit lang gestielten verweigten Haaren besetzt. Der Stängel ist mit einfachen Haaren locker besetzt. Der Blütenstand ist eine dichte Schirmtraube, die Früchte deutlich abstehend. Vorkommen in allen Bundesländern außer Wien und Burgenland (Lit). |
Die Volllichtpflanze wächst an kalten bis kühlen Standorten auf mittelfeuchten, kalkreichen und nährstoffarmen Böden (Lit). |
Aufnahmen: 09.06.2013 beim Parkplatz Augstalm, Loser |
Aus der Flora von Oberösterreich 1883 |
"1139. A. ciliata R. Brown. (Turritis ciliata Schl. — T. alpina Jacq. Gewimpertes G.) Wurzel spindelig-ästig, zuletzt mehrköpfig. Wurzelköpfe kurz oder verlängert, rasig. Stengel 3 - 9" hoch, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, kahl oder abstehendbehaart, so wie die Blätter unbereift. Blätter dunkelgrün oder graulichgrün, glänzend oder matt, dicklich, ganzrandig oder schwach gezähnelt, spitz oder stumpf, mit einfachen und gabeligen Haaren bestreut oder nur gewimpert und sonst kahl, die grundständigen rosettig, verkehrt-eiförmig oder keilig, in den Blattstiel herablaufend, die stengelständigen länglich mit abgerundeter oder verschmälerter Basis sitzend. Traube kurz. Kronblätter weiss mit grünlichem Nagel, klein, meist 2''' lang, selten länger, linealkeilig. Platte höchstens 1/2''' breit, aufrecht. Schoten 6 - 10''' lang, kaum 1/2''' breit, kahl, perlenschnurförmig, mit einem deutlichen Längsnerven durchzogen, gedrungen, aufrecht-abstehend. Samen mit einem dunkleren Rande umzogen, aber nicht häutig geflügelt. Die Form mit durch dichtere Behaarung fast grauen Blättern und Stengel (Turritis ciliata Schleicher) geht in die kahle Form mit glänzendkahlen, nur am Rande gewimperten Blättern (Turritis alpestris Schleicher) so allmälig über, dass Varietäten nach extremen Typen nicht haltbar sind. Von A. pumila durch die auffallend kleinen Kronen, schmälere und kürzere Schoten und den ungeflügelten Samen, von A. hirsuta durch die dicken, steifen Blätter, die mit verschmälerter Basis sitzenden, meist ganzrandigen Stengelblätter, die an den Stengel nicht anliegenden Schoten und den auch an der Spitze nicht geflügelten Samen verschieden. Mai — Juni In Felsenspalten und an kiesigen Stellen höherer Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion der Alpen (3000—5000'), aber auch mit den Bächen in die Thäler herabgeführt. Am hohen Nock (Engel), am grossen Priel und am Schracken im Hinterstoder, am Pyrgas. Am Ufer des Redtenbaches bei Windischgarsten (Oberleitner). Im Geschiebe der Ens bei Steyr (Brittinger). Auf Grasplätzen am Wege von Michldorf nach Altpernstein (Schiedermayr). Am Kranabittsattel, am Schafberge. Nicht gemein und vorherrschend in der behaarten Form (Turritis alpestris Schleicher)." |
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 393), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung. |