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Hutterer Höss - Schrocken

(2281 m)

Koordinaten: 47°38'40.59"N, 14°11'14.74"E

Höss 01
Mit dem Sessellift erreicht man bequem die Höhe von 1836 m. Hier oben endet auch der Wald, Legföhren (Latschen) überziehen die Hutterer Höss. Es ist alles andere als eine natürliche Landschaft, auf die man trifft: Der Schafkögel­see ist ein Speichersee, aus dem im Winter die Schneekanonen gespeist werden. Die Latschen­hochfläche ist durchbrochen von Zubringerwegen zur Pflege der Skipisten. Sie werden im Sommer auch als Rundwanderwege genutzt. Zwischen den Latschenflecken gibt es Weiderasen, an deren Rändern man den Almrausch, Heidelbeere und die Zwergmispel antrifft. Auffallende Pflanzen im August: Alpen-Gänsekresse, Glänzende Skabiose.
 
Schafkögel
Der Wegverlauf zum Schafkögel führt über eine steile Schlepplifttrasse! Am Weiderasen des Schafkögel hat man endlich den touristisch mitgenommenen Bereich verlassen. Die Latschenflecken lockern stark auf. Neben Frauen­mantel (Alchemilla sp.) und Klee (Trifolium sp.) findet man: Gold-Pippau, Rauer Kranzenzian, Sumpf-Herzblatt, Berg-Nelkenwurz, Bayrischer Enzian, Glänzende Skabiose, Sonnenröschen, an den kleineren Felsbrocken im Rasen auch die Blätter der Silberwurz und die Ostalpen-Nelke.
Nach der Querung des Rasens gelangt man zum Nordgrat, dessen Begehung Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt. Kaum dass man den Rasen verlässt, ändert sich die Vegetation schlagartig: Zu Beginn wächst noch viel Weiße Schafgarbe.
 
Nordgrat
Hier fällt das Gelände nach rechts steil zur Klinzenalm ab. Steine, die hier ins Rollen gebracht werden, kommen nicht mehr zum Stillstand, reißen weiteres Geröll mit in die Tiefe. Links hinab ins obere Rottal und zur Elmwiese ist die Lage gar noch schroffer. Das Gelände ist sehr exponiert, der äußerst brüchige Dolomit ziemlich mobil. Nur an wenigen Stellen kann sich Gesteinsgrus und in Folge ein wenig Humus halten. Hier verfestigen an manchen Stellen die Ostalpen-Weide und die Stumpfblatt-Weide den Boden. Die Polster werden von der Polstersegge und der Silber­wurz gebildet. Überall gedeiht das Clusius-Fingerkraut.
 
Klinzenalm
Klinzenalm
 
Elmwiese
Elmwiese
 
Hutterer Höss
Blick zurück zur Hutterer Höss
 
Seilversicherung
Man kann auf dem Foto erkennen, wie brüchig das Gestein ist. Das Seil sollte man lieber nicht loslassen.
 
Schrocken
Ansicht von Norden. Knapp unterhalb des Gipfels in geschützten Nischen findet man nordseitig das Kärntner Hornkraut.
 
Schrocken
Ansicht von Süden. Pflanzen der Gipfelregion: Ein Teppich aus Silberwurzblättern, dazwischen Sauters Hunger­blümchen und Zwerg-Augentrost. Südseitig ist es wärmer und es gibt windgeschützte Ecken und flachere Stellen mit Humusbildung. Hier trifft man auch in dieser Höhe auf den Rauen Kranzenzian, (wahrscheinlich) Kahles Gewöhnliches Sonnenröschen und den Blaugrünen Steinbrech.
 
Blick nach Osten zur Elmscharte und zum Warscheneck
 
Bärnalm
Blick ins Trogtal südlich des Schrocken
 
Kreuzspitze
Blick zur Kreuzspitze und zum Schönberg im Westen
28.08.2008