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(Arabis alpina)
IV - X | Home | Felsschuttfluren, Geröll |
4 - 40 cm | indigen | LC |
Synonym: Arabis crispata. Chamaephyt, om-alp. Die grob gezähnten Stängelblätter sitzen mit herzförmigem Grund. Die Stängelblätter sind behaart. Unterseits rosettig, Stängel ausläuferartig kriechend, dichte Rasen bildende, aufsteigend bis aufrecht. Als Alpenschwemmling auch submontan (Lit). Im nördlichen Alpenvorland gefährdet (Lit). |
Aufnahmen: 27.05.2012 am Aufstieg zum Auener Joch, Stoarnerne Mandl |
Die Halblichtpflanze ist als Alpenpflanze ein Kühlezeiger. Sie gedeiht auf mittelfeuchten Böden die nicht nass sind und auch nicht austrocknen, stets auf kalkreichen, nährstoffarmen Böden. |
Die Blüten sind allmählich in den Nagel verschmälert. |
Verzweigte Haare. Aufnahmen: 04.05.2012 Tauglboden |
Schotenfrüchtiger Kreuzblütler mit einfachen, gezähnten und stängelumfassenden Blättern. |
Stängel und Laubblätter sind behaart, daher nicht glänzend. Die Pflanze kann dichte Rasen bilden. |
Die Samen sind einreihig angeordnet. Aufnahmen: 28.08.2008 Hutterer Höss, im für Schipisten ausgeschlägerten Latschenbewuchs bei den Schafkögerl am Weg zum Schrocken |
Aufnahmen: 08.05.2010 Gaißau |
Aufnahme: 15.08.2012 Bernerau |
Aus der Flora von Oberösterreich 1883 |
"1137. A. alpina L. (A. crispata Willd. — A. declinata Tausch. — Turritis verna Lam. Alpen-G.) Wurzel spindelig, ästige, niedergestreckte Stämmchen und beblätterte Ausläufer treibend. Stengel 3" - 1' hoch, aufrecht oder bogig-aufsteigend, einfach oder abstehend ästig, sammt den Blättern gabelig-behaart und unbereift. Blätter trübgrün, weich, grobgezähnt, manchmal wellig, spitz oder stumpflich, die grundständigen rosettig, verkehrt-eiförmig oder keilig in den Blattstiel hinablaufend, die stengelständigen eirund oder eilänglich, mit herzförmiger Basis sitzend. Traube unter Verwelken der Blüthen sich etwas verlängernd. Kelch gelbgrün, behaart. Kronblätter weiss, Verhältnissenässig gross, 3''' lang, länglich-verkehrteiförmig. Platte 0,5''' breit oder schmäler, abstehend. Schoten 1 - 2" lang, 0,75''' breit, locker, nach allen Richtungen abstehend. Samen mit einem sehr schmalen Hautrande umzogen. Erscheint bald mehr bald minder gabel- oder sternhaarig bis graufilzig mit zarterer und gröberer Zahnung der Blätter mit ziemlich aufrechten bis fast herabgebogenen Schoten. Mai — Herbst An Waldrändern, auf Felsen, in Schluchten der Kalkvoralpen um Weyer, Neustift, Windischgarsten, Stoder, Spital und im Salzkammergute bis zur Krummholzregion der Alpen gemein. Zuweilen auch mit Geschiebe der Alpenbäche und Felsengerölle in die Thäler herabgeführt z. B. an der Ens und Steyer bei Steyr, an der Steyerling, im Stoder, an der Piesling nächst dem Ursprunge in der Rossleithen bei Windischgarsten, an der Krems bei Michldorf, am Weissenbach bei Ischl, am Hirschbrunn und Kessel bei Hallstatt, an der Strasse nach Schörfling u.s.w." |
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 392), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung. |