Brassicales > Brassicaceae > Turritis glabra
(Turritis glabra)
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60 - 120 cm | indigen | LC |
Synonyme: Arabis glabra, Turmkraut, Turmkresse. Hemikryptophyt, coll-sa. Die mittleren und oberen Stängelblätter sitzen mit pfeilförmig geöhrtem Grund, sie sind kahl und ganzrandig. Die Grundblätter sind fiederteilig und mit verzweigten Haaren besetzt. Die Früchte sind aufrecht und der Traubenachse anliegend. Häufig bis zerstreut (Lit). |
Früchte der Traubenachse anliegend. |
Die Stängelblätter besitzen einen pfeilförmigen Grund mit stängelumfassenden Öhrchen. Sie sind völlig kahl und blaugrün bereift, ebenso der Stängel. |
Grundblätter in einer Rosette, mit verzweigten Haaren dicht besetzt. |
Die Pflanze wächst im Halbschatten bis mäßig belichteten und warmen, trockenen Standorten mit meist kalkhaltigem, mäßig nährstoffhaltigem Boden. Aufnahmen: 27.05.2007 Wolfsegg am Hausruck. |
Aus der Flora von Oberösterreich 1883 |
"1134. T. glabra L. (T. stricta Host. — Arabis perfoliata Lam . Gemeines Th.) Wurzel dünn - spindelig, wenig verästelt. Stengel 1 - 4' hoch, steifaufrecht, meist einfach oder oberwärts verästelt, an der Basis behaart, sonst kahl und duftigblaugrün. Wurzelblätter rosettig, länglich, in den Blattstiel verschmälert, buchtiggezähnt, spitz, mit 3gabeligen Haaren bestreut, zur Blüthezeit meist schon verwelkt. Stengelblätter länglichlanzettlich, ganzrandig, spitz, kahl, bläulich - bereift, mit pfeilförmiger Basis stengelumfassend - sitzend. Fruchttraube oft bis 1 - 1,5' verlängert. Kelch locker, aufrecht. Kronblätter gelblichweiss, linealkeilig, klein, nur etwas länger als der Kelch, hinfällig. Schoten ungefähr 3" lang, gerade, gedrungen, an die Spindel angelehnt, zuweilen einseitswendig. Von der sehr ähnlichen A. brassicaeformis ausser den Gattungsunterschieden durch die gelblichweissen Kronen, die gedrungene Fruchttraube mit angedrückten Schoten und (wenn sie vorhanden sind) durch die von Gabelhaaren rauhen Wurzelblätter verschieden. Mai — Juli Auf Felsen, an steinigen, trockenen Grasplätzen, Abhängen, an Waldrändern, in Holzschlägen hügeliger und gebirgiger Gegenden. Ueber Granit der Donau entlang, in der Gegend von Passau, Ranariedl, Neuhaus, Schaumburg, Ottensheim, am Dammwege unter der Urfahrkirche, bei Mauthausen, Schwertberg, Grein, Waldhausen. Auf Donaualluvium der Wiesen unter dem Fischer am Gries, auf ausgehauenen Stellen des Füchsenwäldchens, in Auen bei Ens. Um Lambach, Aistersheim, Vöcklabruck, Ried, Raab, Reichersberg. Ueber Traunalluvium der Haide um Neubau, Wels. Um Kremsmünster in der Dändlleithen und auf der Hehenberger Haide, jedoch selten. Um Schlierbach, Kirchdorf, Steyr u. s. auf kalkreicher Unterlage häufiger, im ganzen Salzkammergute zerstreut, besonders zwischen St. Gilgen und Mondsee auf den Gebirgen." |
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 390), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung. |