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Dauer-Knäuel

(Scleranthus perennis)

V - X Home Silikatfelsgrus, Sandböden, Äcker
5 - 15 cm indigen VU
Habitus
Hemikryptophyt, coll-mont. 5 kelchblattartige, freiblättrige Perigonblätter auf einem becherförmigen Blütenboden. Die Perigonblätter sind abgerundet und haben einen breiten, weißen Hautrand (bis 0,5 mm). Die 10 Staubblätter sind nur ein wenig kürzer als die Perigonblätter. Die Triebe sind am Grund ein wenig verholzt und weisen abgestorbene Laubblattreste auf. Kalkfeindlich (Lit). Die Pflanze ist nur in der Böhmischen Masse häufig und kommt in Ober- und Niederösterreich und im Burgenland vor. Im alpinen Bereich ist sie vom Aussterben bedroht (Lit).
 
Hautrand, Staubblätter
Abgerundete Perigonblätter mit einem breiten, weißen Hautrand. 10 Staubblätter.
 
Stiele der Knäuel
Die Lichtpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen, extrem nitratarmen Standorten auf sauren bis mäßig sauren, stark trockenen Böden (Lit).
 
Basis
Die Pflanze ist am Grund ein wenig verholzt, mit abgestorbenen Laubblattresten.
 
Laubblätter, Stängel
Aufnahmen: am Rand eines Traubeneichenwäldchens auf Gföhler Gneis (saurer Untergrund), 24.06.2012 Unterbergern

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1252. S. perennis L. (Ausdauernder K.)
Wurzel spindelig, ausdauernde, verholzende Stämmchen treibend, vielstengelig, bald kleinere, bald grössere polsterförmige Rasen bildend. Stengel 1—6" lang, liegend oder aufsteigend, meist erst gegen die Spitze zu ästig, auf der einen Seite kahl, auf der anderen flaumig, oft purpurbraun überlaufen. Blätter linealpfriemlich, oberseits flach, unterseits gewölbt, grau- oder bläulichgrün, kahl, gegenständig mit den durch einen Hautrand verbreiterten Rasen zusammengewachsen, stengelumfassendsitzend, in den Blattwinkeln meistens kleine Blätterbüschel. Blüthen in lockeren oder zusammengezogenen Trugdolden. Kelchzipfel abgerundet, nicht eingerollt, mit einem breiten, milchweisshäutigen Rande eingefasst, bei der Fruchtreife aufrecht. Hautrand beiläufig so breit als der grüne Rückenstreifen, daher der Kelch beinahe weiss erscheint, im Verwelken aber sich einrollend. Durch die grau- oder bläulichgrüne Färbung von Weitem von S. annuus abstechend.
Mai — Herbst


Auf Brachen, Weiden, auf Felsen, an Weg- und Ackerrändern sowohl im Wellsande überschwemmter Stellen, als auf Sandstein, Granit, Gneiss, Quarz meist gebirgiger Gegenden. Scheint auf kalkreichem Boden nur höchst selten und ausnahmsweise vorzukommen. Häufig auf Felsen und quarzsandigen Aeckern im Mühlkreise, z. B. am Pöstlingberge, Pfennigberge, auf schlechten Aeckern um St. Magdalena, Katzbach. Auf Brachen am Freinberge, beim Jägermayr u. s. w. Oft in Gesellschaft der vorigen Art. Fehlt in den Alpengegenden."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 35), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 03.08.2023