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Regensburger Zwergginster

(Chamaecytisus ratisbonensis)

IV - VI Home Halbtrockenrasen, Föhrenwälder
10 - 30 cm indigen VU
Habitus
Synonyme: Cytisus biflorus, Cytisus ratisbonensis, Regensburger Geißklee. Chamaephyt, coll. Die Fahne ist sowohl innen als auch außen kahl. Der Kelch und die Frucht sind anliegend seidig behaart, ebenso die Zweige. Die Laubblätter sind vor allem an der Unterseite anliegend behaart, die Oberseite ist eher kahl. Die Blüten sind zu 1-3 gebüschelt an Kurztrieben. Der Gesamtblütenstand ist sehr lang und einseitswendig (Lit). In den Alpenvorländern ist die Pflanze stark gefährdet (Lit).
 
Blüten und Früchte
 
 
Blüte und Frucht
Kelch, Frucht, Zweige anliegend seidig behaart.
 
Frucht
Aufnahmen: 18.05.2012 Unterbergern an einem Wegrand  
 
Blütenknospe
 
 
Blätter
Aufnahmen: 27.04.2023 Niederterrassenböschung in Neubau (nur ein einziges, sehr kleines Exemplar gefunden)

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1496. C. biflorus W e. K. (C. supinus α collinus Neilr. — C. supinus Jacq. Niedriger G. — Zweiblüthiger G.)
Halbstrauch. Aeltere Zweige holzig, liegend, oft bis 1' lang und ruthenförmig, ästig, die heurigen krautig, aufsteigend, einfach, sammt Blattstielen angedrückt behaart. Blätter gestielt, 3zählig. Blättchen länglich-verkehrteiförmig oder lanzettlich, stumpf oder spitz, ganzrandig, oberseits kahl, grasgrün, unterseits und am Rande von angedrückten, seidigen Haaren glänzend silbergrau. Blüthen sämmtlich an den liegenden, holzigen Zweigen seitenständig, einzeln oder zu 2 — 3 schlanke, verlängerte, reichblüthige Trauben bildend, manchmal gegen die Spitze der Zweige zu dichtgedrängt und dann scheinbar kopfig, wahre endständige doldigkopfige Blüthen fehlend. Blüthen vor oder mit den Blättern hervorbrechend. Kronen 8''' lang, sattgelb. Hülsen lineallänglich, seidigzottig. Durch die zur Blüthezeit noch wenig entwickelten, kleineren oder ganz mangelnden Blätter auffallend. Unterscheidet sich von C. capitatus a lateralis durch den silberigglänzenden, seidenhaarigen Ueberzug der Blätterrückseite, von C. austriacus und den var. β und γ des C. capitatus durch den Mangel der endständigen Blüthendoldenköpfe.
April — Mai.


Auf steinigen Abhängen, in lichten Hölzern, Holzschlägen, auf Haidetriften, vorzüglich über Kalk, Dolomit, Diluvialkies, seltener über Granit und auf tertiären Gebilden oft in Gesellschaft der Varietäten des C. prostratus, sowohl in niedrigen als bergigen Gegenden. Häufig über Kalkalluvium der Weiserhaide, z. B. bei Hart, Weingartshof, Neubau, Marchtrenk, Wels u. s. w. Auf Quarzsandboden an Rändern des Jägermayr- und Kirnbergerwaldes. Auf tertiärem Kalksand am Pfennigberge u. s. w. Mit verkürzten holzigen Zweigen, fast köpfiggedrungenen Blüthentrauben und aufrechtstehender Behaarung auf dem Aignerberge bei Wels über tertiärem Kalkconglomerat (Schiedermayr)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 247), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

Letzte Bearbeitung 01.10.2024

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