"1495. C. capitatus Grabowski. (Kopfiger G.)
Halbstrauch, 1,5—3' hoch, buschigästig, ältere Zweige holzig, liegend, die heurigen krautig, aufsteigend oder aufrecht, einfach oft ruthenförmig oder oberwärts ästig, sammt Blattstielen und Kelchen von abstehenden Haaren rauhhaarig bis zottig. Blätter gestielt, 3zählig. Blättchen länglichverkehrteiförmig oder elliptisch, stumpf oder spitz, ganzrandig, beiderseits abstehend behaart, trübgrün, matt. Blüthen an den vorjährigen, holzigen, meist niedergestreckten Zweigen, seitenständig, einzeln oder zu 2—3, traubig, manchmal gegen die Spitze der Zweige gedrängt und dann scheinbar kopfig. Blüthen an den heurigen, krautigen, aufrechten Zweigen endständig, doldigkopfig, viel später erscheinend. Kronen 8—10''' lang, sattgelb. Hülsen lineallänglich, zottig. Durch weichere, breitere und stumpfere, matttrübgrüne Blätter und dunklergelbe, im Trockenen oft sammt den Blättern verschwarzenden Kronen von C. austriacus verschieden.
April — Mai und Juni — Juli.
Aendert ab:
- α lateralis Neilr. (C. hirsutus L. sp. p. 739—40. — C. falcatus W K.
Frühlingsblüthen sämmtlich seitenständig zu 2—3 in den Blattwinkeln, zusammen einen traubigen Blüthenstand bildend, endständige Sommerblüthen fehlend. Zweige ruthenförmig, sammt Blattstielen, Blättern und Kelchen abstehendrauhhaarig. Von der Tracht des C. biflorus W. K. aber durch die abstehende Behaarung von diesem verschieden.
April — Mai.
- β terminalis Neilr. (C. supinus a L. sp. — C. hirsutus Crantz. — C. capitatus Scop. Jacq. Koch syn.) Sommerblüthen sämmtlich endständig, doldigkopfig, aus den Blüthenköpfchen zuweilen neue Blüthenäste entspringend, die oft erst blühen, wenn das Köpfchen, aus dem sie entspringen, schon in Samen steht. Seitenständige Frühlingsblüthen fehlend. Heurige Zweige aufrecht oder schiefaufrecht, einfach oder ästig. Aeste aufrechtabstehend, steif, ziemlich gleichhoch. Von der buschigen Tracht des C. austriacus, aber durch den Mangel der angedrückten, silberigen
Seidenhaare der Blätter, wie bei diesem der Fall ist, verschieden.
Juni — Juli.
- γ bisflorens Neilr. (C. prostratus Scop. Koch. — C. bisflorens Host.)
Frühlingsblüthen seitenständig, traubig, Sommerblüthen endständig, doldigkopfig, wenn letztere auf blühen, stehen die ersteren schon in Frucht oder sind abgefallen. Gleicht im Früblings-Blüthenstadium der var. α im Sommer-Blüthenstadium aber der var. ß
und von beiden nur durch das 2 malige Aufblühen im Jahre verschieden.
April — Mai, im Juni — Juli zum 2. Male.
Auf Haidewiesen, Triften, sonnigen, trockenen Abhängen, an sandigen Waldrändern, besonders hügeliger und gebirgiger Gegenden. In allen drei Formen vorherrschend über Gneiss und Granitdetrit, daher in den Mühlkreisen allgemein verbreitet, auch auf tertiären kalksandigen Anschwemmungen, z. B. am Pfennigberge und auf der Weiserhaide, über Kalkconglomerat, z. B. bei Kremsmünster, im Staudach und Schwarzholze, um Guntendorf, Schürzendorf u. s. w. Auf Kalkboden, z. B. am Wienerwege bei Michldorf, um Steyr, Weyer u. s. w. Die var. β die gemeinere."
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