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Echter Löwenschwanz

(Leonurus cardiaca ssp. cardiaca)

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50 — 150 cm indigen NT
Leonurus cardiaca
Synonyme: Cardiaca crispa, Lamium cardiaca, Leonurus ruderalis, Echtes Herzgespann. Hemikryptophyt, coll-mont. Mit deutlicher, zottig behaarter Kronenoberlippe, Staubbeutel und Griffel ragen aus der Kronröhre heraus. Die Blüten sind rosa. 4-kantiger Stängel, die Laubblätter sind 3-5-spaltig, die Kelchzähne sind begrannt, stechend (Lit). Die Art ist in Österreich in der Böhmischen Masse und im südlichen Alpenvorland gefährdet, im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Leonurus cardiaca
 
 
Leonurus cardiaca
 
 
Habitus
Aufnahmen: 06.06.2017 am Weg zur Ruine in Dürnstein

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"781. L. Cardiaca L. (L. campestris Anderz. — Cardiaca vulgaris Mönch. — C. trilobata Lam . Gemeiner L. Herzgespann — Wolfstrapp.)
Wurzel spindelig, ästig, mehrköpfig. Stengel aufrecht, 2 — 5' hoch, unterhalb meist rothbraun, ästig, an den rinnigen Flächen fast kahl, an den Kanten von weissen abwärts-gerichteten Haaren kurzzottig. Blätter gestielt, schlaff- von den fast wagrecht abstehenden Blattstielen herabhängend, oberseits fast kahl, trübgrün, unterseits von rückwärts - gerichteten Haaren flaumig bis filzig-graugrün, die unteren aus herzförmigem, ganzrandigem Grunde handförmig 5—7spaltig, Zipfel länglich eingeschnitten-gesägt, die oberen aus keilförmigem Grunde 3spaltig, Zipfel bald grobgesägt, bald ganzrandig, Mittelzipfel vorgestreckt. Die untersten Blätter bald verwelkend, so dass der Stengel zur Blüthezeit unterhalb meist nackt erscheint. Blüthen gebüschelt in den Winkeln aller Blattpaare, lange, beblätterte, scheinquirlige Aehren bildend. Kelchzähne stechendbegrannt, die 2 unteren rückwärts-gebogen. Kronen klein, Oberlippe fast flach, rosenroth, sehr zottig, Unterlippe weiss oder gelblich weiss und purpurn getüpfelt, ihre 3 Zipfel einzipfelig, zusammengerollt.
Juli — Aug.


Auf wüsten Plätzen, Schutt, an Wegrändern und Hecken in Nähe von Ortschaften, auf Mauern. Um Linz zunächst auf Donaualluvium und Löss; an Zäunen der Bauernhöfe am Wege zur Ueberfuhr nach dem Bankelmayr, in der Gegend von Seyrlufer. Am Dammwege unter der Urfahrkirche u. s. in dem Mühlkreise auf Gneiss und Granit stellenweise. Von Engelhartszell herab bis Ottensheim, Mauthausen, Perg, Grein, Sarmingstein. Sehr häufig an Strassen und sterilen Plätzen im Innkreise: B. um Ried, in der Gegend von Reichersberg, um Eggelsberg am Ibmermoose. Im Hausruckkreise um Wels, Lambach, Aistersheim u. s. w. Im Traunkreise um Kremsmünster, Hall, Steyr und in den Alpenthälern z. B. in der Hopfing bei Molln, in der Grünau, im Stoderthale. Ebenso im Salzkammergute auf Kalkconglomerat und Sandstein sehr zerstreut, steigt jedoch selten über 3000' auf.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 96), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 20.03.2025

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