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Blutauge

(Comarum palustre)

VI - VII Home Moore, Sümpfe, Ufer
30 - 50 cm indigen VU
Habitus
Synonym: Potentilla palustris. Chamaephyt, coll-sa. Pflanze mit kriechendem Rhizom. Die unteren Laubblätter sind gefiedert, die oberen 3-zählig. Die länglichen Blättchen sind grob gesägt. Die Kronblätter sind sehr schmal und dunkelrot und kürzer als die rotbraunen Kelchblätter. Der Blütenboden ist stark aufgewölbt. Die Pflanze kommt zerstreut bis selten vor (Lit).
 
Blüte
 
 
Blüte
Die inneren Kelchblätter glänzen auf der Innenseite, die Seiten und Spitzen sind weiß behaart.
 
Blüte
 
 
unteres Laubblatt
Koordinaten des Standortes: 48°3'25,28"N, 12°53'47,16"E. Aufnahmen: 04.06.2024 Holzösterersee
 
Potentilla palustris
 
 
Potentilla palustris
Analog-Aufnahmen: 01.07.1984 beim ehemaligen Rosstümpel in Ulrichsberg
 
Potentilla palustris
 
 
Potentilla palustris
Aufnahmen: 24.07.2012 Brunnwaldmoor

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1449. C. palustre L. (Fragaria p. Crantz. — Potentilla p. Scop. Sumpf-B.)
Wurzel faserig. Stengel aus weit umkriechender, verholzender Basis, 1 — 2' hoch aufsteigend, stielrund, ästig, unterhalb kahl, oberhalb sammt den Blüthenstielen feinflaumig, meist purpurbraun überlaufen. Blätter 2 — 3 paarig-fiederschnittig. Abschnitte länglichlanzettlich mit keiligverschmälerter Basis, scharfsägezähnig, 2färbig, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits bläulichweissgrün, oft roth bespitzt. Untere Blätter mit scheidig verbreiterten Blattstielen, obere je mit 2 eiförmigen, zugespitzten, ganzrandigen, an der Basis verwachsenen Nebenblättern, die obersten auch 3 schnittig oder ungetheilt. Blüthen in unregelmässigen, 1 — vielblüthigen Trugdolden. Kelche bis 10''' im Durchmesser. Kelchzipfel eiförmig, feinzugespitzt, flachausgebreitet, fast 3mal grösser als die Kronblätter nebst den lineallanzettlichen, abstehenden oder zurückgeschlagenen Deckblättern aussen grünlich, innen trüb-blutroth überlaufen. Kronblätter länglich, feinzugespitzt, tiefrosenroth. Staubfäden und Griffel purpurbraun.
Juni — Juli


In Mooren, Hoch- und Grünlandsmooren, auf versumpften Wiesen, an Ufern, in Auen, Gräben. In den Mühlkreisen sowohl in ebenen Gegenden als auf Hochebenen bis über 2Ö00' aufsteigend, über Gneiss und Granitunterlage nicht selten. Auf Hochmooren der Ausläufer des böhmischen und bairischen Waldes, um Schlägl, Helfenberg, Zwettl, an Moorwiesenrinnen in den Koglerauen, am Lichtenberge, um Kirchschlag, Hellmonsödt, Reichenau, Lest, Sandl, Königswiesen, Waldbausen. Auf Wiesen in Urfahr, auf der Hausermühlwiese nächst der Puchenau, auf der Hofstettenwiese.
Auf Voralpentorfmooren und an Seeufern, z. B. in Torfmooren des Schwarzenberges bei Spital a. P., am Ufer des Brunnsteinersees im Filzmoos (am Warschenegg) (Oberleitner), am Ufer des Laudachsees und auf der Rabmooswiese bei Gmunden. An Sumpfrändern bei Zell am Moos, im Ibmermoose (Wirth). Sehr zerstreut im Gebiete, weite Striche hin ganz fehlend."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 211), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 30.07.2024

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