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Wald-Sauerklee

(Oxalis acetosella)

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5 — 12 cm indigen LC
Oxalis groß
Synonyme: Acetosella alba, Oxalis vulgaris, Hasenklee. Hemikryptophyt, Geophyt, coll-sa. Der weiß bis purpurrosa blühende Sauerklee mit violett geaderten Blütenblättern enthält Oxalsäure (Lit) und dessen Kalisalz (Kleesalz). Daher ist er leicht giftig, aber wer verzehrt davon schon viel? Als Kinder haben wir immer ein paar Blätter davon gekostet und dabei das Gesicht verzogen! Der Rhizom-Geophyt besitzt 3-zählig gefiederte, kleeartige Blätter, die sich bei kühlen Temperaturen und Beschattung einklappen können (siehe übernächstes Bild), denn an der Basis der Fiederblättchen befinden sich Gelenke, die über veränderbaren Turgor gesteuert werden. Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Oxalis groß
 
 
Oxalis Blattmechanismus
Der Wald-Sauerklee ist eine Tiefschattenpflanze. Aufnahmen: 11.04.2020 Pucking
 
Oxalis acetosella
 
 
Oxalis acetosella
Aufnahmen: 14.04.2007 in Untermühl
 
Oxalis acetosella
Aufnahme: 23.07.2012 Grafenau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1390. O. Acetosella L. (Oxys alba Lam. — Oxys Acetosella Scop. Gemeiner S. — Hasenklee. — Kuckucksklee. — Allelujah.)
Wurzelstock wagrecht kriechend, fädlich, stielrund, von fleischigen rothen Schuppen zackig, gegliedert, an den Gelenken faserig, ästig, nur Blätterbüschel und Blüthenstiele, aber keinen Stengel treibend. Zacken an der Spitze der Wurzelköpfe dachiggehäuft. Blätter alle grundständig, langgestielt, 3zählig, oberseits fast kahl und hellgrün, unterseits zerstreutbehaart und oft sammt Wurzelstock, Blatt- und Blüthenstiele purpurrothüberlaufen. Blättchen verkehrtherzförmig, ganzrandig, meist zusammengelegt und hinabgeschlagen. Blüthenstiele grundständig, 1blüthig, sammt dem Kelche zerstreutbehaart, unter oder in der Mitte mit einer häutigen Schuppe und einer Art von Gelenk versehen. Kronblätter 6—8''' lang, weiss mit rosafarbenen Adern oder bläulich mit wasserhellen Adern mit gelbem Nagel, vielmal länger als der Kelch. Kapsel eiförmig. Aus dem Safte der angenehm säuerlich schmeckenden Blätter, welcher saures, sauerkleesaures Kali enthält, wird die Sauerklee- oder Oxalsäure gewonnen, die von einer der Weinsteinsäure ähnlichen Wirkung ist.
April — Mai


In Gebüschen, an Baumwurzeln schattiger Waldstellen, an Bächen. Häufig über Granit in Waldungen der Mühlkreise bis 4000' aufsteigend, besonders in Schluchten und an Bächen der Thäler. In Donauauen, über Sandstein und Kalk der Vorberge und Voralpen bis 5000' Höhe. Häufig auch in Wäldchen der Haide und in den grossen Waldungen des Hausruck- und Innkreises. Mit um die Hälfte kleineren bläulichen Kronen in Wäldern
um Kirchschlag.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 153), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 27.02.2025

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